Hallo Steven,
Interessantes Thema
In einigen Punkten stimme ich dir zu. Der 3D Markt mit allem was dazugehört ist einfach komplett überlaufen. Und der Markt ist mehrfach gesättigt. Und da rappelt es deswegen auch immer mal wieder.
In anderen Punkten stimme ich dir allerdings nicht zu. Dazu gehört zum Beispiel deine Schlussfolgerung dass man deswegen die Finger komplett vom Beruf lassen sollte. Was es gibt ist ein sehr harter Marktdruck. Viel Arbeitszeit, wenig Geld. Aber den gibt es in allen künstlerischen und kunsthandwerklichen Berufen. Und das sollte einem dann auch klar sein wenn man den Beruf wählt.
Klar gibts den Trend die 3D Sachen so billig wie möglich zu machen. Es wird aber auch immer den Bedarf an Qualität geben. Gute Künstler und Kunsthandwerker werden immer ein Auskommen haben. Die Masse allein machts einfach nicht. Und nur weil jemand eine Geige hat heisst das noch lange nicht dass er auch darauf gut spielen kann. Das zu lernen dauert Jahre. Und so ist es auch mit der 3D Grafik.
Zum Thema Blender. Das hat den Markt nicht kaputt gemacht. Das Programm wird zwar immer mächtiger, ist aber in der Industrie immer noch sehr selten im Einsatz. Überraschend selten wenn man sich die Power von dem Programm inzwischen anschaut. Das ist ein Hobbytool, auch wenn es die Entwickler soo gern anders sehen würden. Die Profis sind nach wie vor mit Profiwerkzeug unterwegs. Max, Maya und Konsorten.
Dass Blender einfach keinen Fuss in die Industrie bekommt hat mehrere Ursachen. Blender integriert sich nicht gut in Pipelines. Es ist auch immer noch nicht so mächtig wie die grossen Programme, und hat einen komplizierten Workflow. Und es ist Open Source mit einer GPL Lizenz. Was kommerzielle Pluginentwickler abschreckt. Und da sind wir dann wieder bei der Pipeline.