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3D Forum > Diskussion: Seriöser MLM / Strukturvertrieb möglich?

Diskussion: Seriöser MLM / Strukturvertrieb möglich?

19.06.2010 18:58
 
poronoMi. 23 Jun. 2010, 06:27 Uhr
Budget gibts bei der Bank! Und "groß" ist relativ!

Unsere Firme ist auf innovative Internetplattformkonzepte spezialisiert. Wir können nicht für jedes Startup einen Kredit oder Mirokredit aufnehmen, das wird nicht funktionieren. ;-)
Daher ist das der optimale weg.

Meiner Meinung nach ist ein Mittelweg (Kompromiss) die Ideallösung für den Hersteller/Verkäufer. Also ein normales Werbebudget und zusätzlich eine kleine Provision bei Kundenwerbung!

Mit "kleiner Provision" bei der Kundenwerbung meinst du also einfach, dass es keine Unterebenen gibt?

Na, da entsteht meiner Meinung nach ein Interessenkonflikt. Auf der einen Seite das Interesse der geworbenen Kunden nach Datenschutz und auf der anderen Seite das des Werbers nach Datentransparenz,

Natürlich entsteht da ein Interessenskonflikt. Der entsteht aber fast immer, sodass das nichts Plattform- oder Konzeptspezifisches ist. Der Käufer will auch bei z.B. Ebay möglichst viel Transparenz haben. Hat er aber nicht immer. Wir können Ihm nur ermöglichen, dass er den Benutzernamen sieht, und die exakten Umsätze dieses Benutzers. ZUsätzlich kann er jedes mal, wenn er einen (indirekten) Umsatz gemacht hat, eine Nachricht erhalten. Allers andere wäre aus Datenschutzrechtlichen Gründen gegenüber dem Käufer etwas schwierig. Ein gewisses Maß an Grundvertrauen, sollte schon da sein, denn letztendlich muss man das immer aufbringen, wenn man im Internet shoppt :-)

denn wie soll ich als Werber mit nur Nutzernamen nachvollziehen ob mein Geworbener nicht unter einem anderen Account einkauft und sich der Verkäufer so auch noch die Provision spart ?

"Provision sparen" gibt es nicht, da es ein automatisiertes System ist, welches weder Rabatte noch Sonderkonditionen beinhaltet. Der Käufer hat nichts davon, sich "die Provision" zu sparen, da es für Ihn im Preis keinen Unterschied macht.

A) der Neukunde wird z.B. aufgeforderdert einen neuen Account anzulegen wegen verschiedener Gründe

Jeder Werbende ist auch zuerst regulärer Kunde gewesen - Das würde auffallen. Zumal ist das für den Plattformbetreiber nicht sinn der Sache.

Ihr geht momentan davon aus, dass der Plattformbetreiber sich "um die Provision drücken will", dabei müsst ihr aber folgendes bedenken: Der Plattformbetreiber will in diesem Konzept, dass die Provisionen ausgezahlt werden. Er will überhaupt nicht die Provision einsparen, die Provi ist fest eingeplant und tut ihm nicht weh. Das einfach aus dem Grund, dass es rentabler ist, nur 44% pro Produkt zu verdienen, dafüer aber ein Mehrfaches an Produkten zu verkaufen. Wenn er die Provision umgehen würde, spart er zwar pro Produkt, aber dann funktioniert die Werbemaschinerie nicht mehr. Die funktioniert nämlich nur, wenn die Werbenden etwas Geld damit verdienen (und lass es nur 50,00 EUR aufwärts sein). Alles andere bringt nichts.

B) der Neukunde erhandelt bei dem Verkäufer einen Rabatt, wenn er ihm die Provision erspart und unter einem anderen Account einkauft

Wie oben beschrieben. In einem automatisierten System geht das so oder so nicht und ist auch nicht notwendig.

C) der Werber hat ein berechtigtes Interesse seine Provision zu kassieren, da er ja den Kunden auf ein Produkt aufmerksam gemacht hat, das dieser braucht und erwerben will ...

D) ... und er hat das Marketing für den Verkäufer erledigt.

Ist richtig.

 
IMMMi. 23 Jun. 2010, 11:42 Uhr

...

Wie oben beschrieben. In einem automatisierten System geht das so oder so nicht und ist auch nicht notwendig.

...


natürlich geht das, ist überhaupt kein Problem und auch in keinster Weise zu verhindern ... siehe z.B. Ebay ...

 
poronoMi. 23 Jun. 2010, 11:54 Uhr
Deine Vergleih verstehe ich nicht. Ebay ist doch ein vollkommen anders System:

Ebay.de = Plattformbetreiber
Firma / Privatmann X = Anbieter
Privatmann Y = Kunde


beim Beispielkonzept hier gilt aber:
Plattform X = Plattformbetreiber & Anbieter
Privatmann = Kunde


Das ist doch eine ganz andere Beziehung, zwischen dem Plattformbreibe und dem Kunden, da das Plattformbetreiber auch Anbieter ist. Wenn man jetzt Online "Produkt X" kaufen kann, und dieses mit dem Provisionssystem fest verbunden ist, warum sollte der Anbieter sich dann die Mühe machen, mit dem Kunden "neben dem System her" über die Preise zu verhandeln? Es ist doch alles automatisiert?

Er hätte dadurch ausschließllich mehr Arbeit und schadet dazu noch seinem Vertriebssystem, indem er dessen Integrität gefährdet. Das wäre weder logisch noch rentabel.

PS: Du darfst nicht davon ausgehen, dass die dort verkauften Produkte sehr Hohe Preise haben. Geht mal von zwischen 10 und 100 EUr aus. Da lohnt es sich auch gar nicht, mit jedem Kunden einzeln zu verhandeln. Daher lieber einen Kunden, der unbedingt verhandeln will, abweisen und dafür die anderen 3 Kunden, die über das Vertriebssystem (wenn es denn integer ist) reinkommen mitnehmen. ;-)
 
GastMi. 23 Jun. 2010, 11:55 Uhr
Schöne Rechenbeispiele auf Seite eins. Hat das schon mal jemand mit ausgerechnet?
Beim letzten Level müssen 3.125 Leute kaufen. und wenn Du von 20 Interessenten ausgehst, hast Du (bzw. Deine Marketer) dann schon mit 3,2 Millionen Leuten gesprochen. Ein Level tiefer und Du hast ganz Deutschland rekrutiert. Und schon hast Du nach nur 6 Leveln reinen Verdrängungswettbewerb unter Deinen Leuten.
Und da Ihr ja nicht mit Duschgel handelt, ist der Kreis der Interessenten sowieso noch viel eingeschränkter. Ein reines Affiliate-Marketing würde da sicher eher Sinn machen als MLM, weil da einfach irgendwann nix mehr geht. Auch wenn man erst mal keine Kosten hat, wird in den "unteren" Leveln keiner mehr was verdienen können und da unterscheidet sich das in keinster Weise von einem Schneeballsystem. Die Legalität besteht nur darin, dass man nichts zahlen muss, bzw. für das gezahlte zumindest einen gegenwert in Produkten erhält. Die muss man beim normalen Handel ja auch erst kaufen. Für MLM ist die Zielgruppe einfach viel zu klein.

MLM ist aber auch nicht wirklich der Weg, ohne Budget schnell von 0 auf 100 zu starten. Kunden, die weiterempfhelen brauchst Du eh erst mal und Du hast ja auch geschrieben, dass die, die weiterempfehlen erst mal Kunden gewesen sein müssen. Da kann man auch die Einnahmen direkt in Werbung investieren. AdWords bei Google z.B. da braucht man ja kein riesen Budget.
 
poronoMi. 23 Jun. 2010, 12:00 Uhr
Hey Bob, korrekter einwand, danke dir.

Das mit den 20 Leuten zu "informieren" war natürlich nur ein Beispiel - zugegebener Maßen ein schlechtes weil unrealistisches. Daher habe ich ja noch ein Beispiel nachgereicht :-D

Es wird nicht passieren, dass jeder der 5 neuen Kunden auch wirklich 20 Leute informiert. Lass nur einen dieser Äste auf 1 oder 0 schrumpfen, schon bist du wieder in ganz anderen Dimensionen. Aber ich glaube mittlerweile auch, dass die 5. und vielleicht auch die 4. Ebene nicht so Sinnvoll ist und es seriöser wirken wird, wenn man es nur über drei Ebenen macht.


Kunden, die weiterempfhelen brauchst Du eh erst mal und Du hast ja auch geschrieben, dass die, die weiterempfehlen erst mal Kunden gewesen sein müssen. Da kann man auch die Einnahmen direkt in Werbung investieren. AdWords bei Google z.B. da braucht man ja kein riesen Budget.

Das habe ich genau genommen nicht geschrieben. Jeder kann auch Kunde sein. Man kann sich aber auch nur kostenlos registrieren, und trotzdem Leute werben ;-)

Google-Adwords-Werbung wird mit Sicherheit parallel geschaltet. Das ist klar und auch auf jeden Fall sinnvoll.
 
GastMi. 23 Jun. 2010, 14:16 Uhr
Jeder Werbende ist auch zuerst regulärer Kunde gewesen - Das würde auffallen. Zumal ist das für den Plattformbetreiber nicht sinn der Sache.


Sorry, dann hatte ich das falsch ausgelegt. Bzw. ist es mehr hängengeblieben als der Rest
 
poronoMi. 23 Jun. 2010, 14:51 Uhr
Das habe ich ungünstig formuliert...
"Jeder Werbende ist auch zuerst regulärer Benutzer gewesen", wäre besser gesagt smile

 
GentleSo. 25 Jul. 2010, 16:38 Uhr
Porono, ich glaub du solltest deine geschaeftsmaennischen Energien (von denen ich in den letzten Jahren viel gesehen hab von dir) in eine andere Richtung bewegen.

Ich hab ein wenig Erfahrung mit MLM - war zwar nie tatsaechliches Mitglied, wurde aber fuer Stunden am Stueck vollgequatscht und hab ein paar Leute erlebt, die in dem MLM-Zeug ihr Geld verdienen.


Durch die Bank hatte ich das Gefuehl, dass die Leute, die ich so getroffen habe, extrem schmierig und schleimig sind bzw. werden. Die MLM-Struktur funktioniert wie ein legales Pyramidensystem bzw. Ponzi-Schema, wo eben die Frage ist:

1) wann ist man dazugekommen
2) wie erfolgreich/verbreitet ist das MLM


Denn, kommt man ganz am Anfang dazu und das System läuft erfolgreich, dann verdient man sich eine goldene Nase. Kommt man später dazu, ist der Markt oft schon übersättigt, und die Beispiele wo man 30 "Untergebene" hat werden unrealistisch. Im Prinzip kreiert man damit bloss andere schleimige Gierschlunde, die irgendwelche anderen Leute anquatschen, Mitglied in der Struktur zu werden - und tappt da nicht allzu selten in den eigenen Familienpool, wo dann plötzlich die erwebslose Mutter und irgendwelche Freunde "Untertanen" werden.
Das grindigste sind dann die Leute, die ihre Freunde nur noch als Dollarzeichen und potenzielle Verkäufer sehen und bei jedere Gelegenheit "Du... hab ich dir schon von dem TOLLEN Produkt erzählt, das wir verkaufen? Nein? Also, pass auf, das geht so: xyz - und jetzt, weisst du was, du solltest das auch verkaufen!"

Sowas ist dann unheimlich ätzend, wenn jeder soziale und persönliche Kontakt nicht nur zum Verkaufsgespräch, sondern zum tatsächlichen Anwerben benutzt wird.


Ich fiinds einfach ethisch bedenklich & schmutzig und rate dir, an anderen Geschäftsideen zu basteln.



Gentle
 
chaos_purMi. 28 Jul. 2010, 00:05 Uhr
Es gibt verschiedene seriöse Finanzdienstleister, denen man "unter die Arme greifen" kann. Da ich in der Branche bin, kann ich das auch sagen wie das funktioniert:

Wenn du regelmäßig Kunden vorbeibringst, wird der zuständige Berater dir je nach Vereinbarung und Produkt einen Provisionsabschlag geben. Da du in dem Fall Kunden einbringst, die sonst keinen Bezug zum Anbieter haben, ergibt sich eine win-win-win-situation (bei Vertragsabschluss wohlgemerkt):

- Der Kunde bekommt ein passendes Produkt (wie gesagt, nur SERIÖSER Finanzdienstleister
- Du bekommst Asche und hast nicht viel tun müssen
- Der Berater berät den Kunden, er gewinnt einen Neuzugang, Imagesteigerung und Provisionsanteile, die er sonst gar nicht erhalten hätte können wegen fehlendem Bezug.

Das ist zwar kein MLM (weil du nicht direkt ins Unternehmen einsteigst) sondern nur etwas für nebenher.

Bei Interesse einfach PM an mich smile
 
RochesterMi. 16 Mär. 2011, 13:08 Uhr
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt einen alten Thread unnötig wieder auskrame, ich mach es trotzdem.

Vor 4 Jahren wollte mich die Hamburg-Mannheimer-Versicherung, jetzt ERGO, dafür gewinnen in so einem System mitzumachen. Mal davon abgesehen, dass der BigBoss dort auf Arbeitslosen sinnlos rumgehackt hat, und diese als wertlos betitelte(ich war in einem festen Angestelltenverhältnis, betraf mich also nicht), wollte dieser dass ich an einer Info-Veranstalltung in einem Hotel 100km entfernt teilnehme und die Kosten dafür selber tragen soll.
Anfangs sagte ich zu, nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen hatte, sagte ich wieder ab.

Folgende Punkte kamen mir dabei in den Sinn:
- Wenn alle für das gleiche Unternehmen und Ziel arbeiten, warum muss ich dann jemanden unterstellt werden, der an mir verdient, obwohl er mich weder dirigiert oder sonst wie Verantwortung für mich übernimmt? In meinen Augen sollte das Gehalt nach dem Grad der Verantwortung steigen
- die Notwendigkeit für einen Unter-Unter-Verkäufer besteht nie. Wer ein Produkt verkaufen soll, macht dies nach bestem Gewissen und sollte selber davon gut leben können. Das ist das das Primärziel. Den Nächsthöheren finanziell abzusichern kann NICHT das Ziel sein, weil es meinen eigenen Posten an Wert verlieren lässt
- Wieso muss ich eine Infoveranstaltung buchen samt Hotelzimmer, obwohl ICH weder einen Vertrag bekommen habe, noch eine Bindungsabsicht unterschrieben habe. Ich lasse meine Kunden auch nicht dafür bezahlen, dass sie meine Flyer lesen!
- Wer Arbeitslose als Dreck beschimpft, kann kein Mensch sein, der seine Mitarbeiter schätzt. Denn jeder Arbeitslose kann ein potentieller Angestellter werden. (ist auf den Fall gemünzt und gilt nicht für alle MLM-Anbieter)

Abschließend kann ich sagen, dass eine Person alle anderen Vertriebler dirigieren sollte und alle Ebene2-Vertriebler gleichgestellt(in Verantwortung und Gehalt) sind. Es besteht eine Notwendigkeit dass einer den Überblick behält. Der Rest vom Team muss sich nur um den Job kümmern. Der Sinn einer Unter-Vertrieblers erschließt sich mir nicht aus Funktion und Aufgabenbereich, da die Aufgaben genau die Selben sind wie beim Ebene2-Vertriebler. Das Prinzip ist klar. Es läuft auf Ausbeutung hinaus.
Ich hatte mich entschlossen mich selbstständig zu machen mit eigenem Unternehmen. Da war ich mein eigener Chef und konnte für mich selber die Verantwortung tragen und musste niemanden von meiner Seriösität überzeugen, weil die Struktur absolut transparent dargestellt wurde.

Falls jetzt Einwände kommen, dass all das bereits gesagt wurde: Sorry! Ich war zu faul mir die ganzen Einzelposts im Detail durchzulesen.

Gruß

Rochester
 
 

 


 
 
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