Hi Leute.
Man mag dieses Thema, und wie ich es darstelle, als persönliches Fazit; als subjektiven Bericht sehen – der auch alles andere als vollständig ist. Ich hätte noch sehr viel mehr zu sagen, als dies hier; aber das verschiebe ich auf einen späteren Zeitpunkt. Ich habe mir viel Mühe damit gemacht zu verstehen und dabei auch viele Fragen gestellt. Die Antworten darauf, so wie ich sie interpretiere, folgen im Anschluss. Eines vorweg: Wenn sich jemand allzuschnell in seiner religiösen Überzeugung verletzt sieht, so sollte er sich vielleicht einer anderen Lektüre zuwenden – denn dies ist nichts, was jenen gefallen würde (obwohl ich dringendst empfehle es zu lesen – es wäre nämlich möglich, daß ich recht haben könnte... oder auch nicht – das bleibt dem Leser überlassen).
Fangen wir an
---
Ich habe mit den verschiedensten Menschen innerhalb der letzten 16 Monate mehr oder weniger oft über das Thema Gott, Wissenschaft und Beweiskraft debattiert. Als vorwegnehmendes Fazit muß ich leider sagen, daß erstaunlich viele, erstaunlich intelligente Menschen sich erstaunlich ignorant gegenüber den wissenschaftlichen Fakten verhalten. Es ging mir nicht allein um Wissenschaft und das sie beweisen kann, was sie behauptet zu wissen (zumindest so lange, bis man ihr in diversen Bereichen mit besseren Erklärungen/Beweisen einen Irrtum nachweisen kann; wobei dann die Wissenschaftler die ersten sind, die alte aber unwahre bzw. unpräzise Gedanken auf den Müllhaufen der Falsifikation werfen – etwas, wozu religiöse Menschen nicht bereit sind, aber gleichzeitig der Wissenschaft Engstirnigkeit vorwerfen), sondern vielmehr um abstraktere Fragen, wie z.B. ob Religion gut für die Menschen ist; ob das Verschließen vor beweisbaren Fakten eine sinnvolle Art ist, die Welt zu begreifen und ob das Verlangen, daß andere zu glauben "haben" ein richtiges und legitimes Verlangen ist.
Bevor ich einige Zusammenhänge erörtere, ist es wichtig, zunächst einige Termini klarzustellen, um definitive Unterscheidungen zu treffen.
-
Es gibt verschiedene Glaubensrichtungen, Denkweisen und Überzeugungen, die sich alle mehr oder weniger in bestimmte Kategorien einteilen lassen. Um das kurz aufzuzählen:
Theisten
Die Theisten sagen, es gibt nicht mehr als einen Gott. Auch besser bekannt unter der Bezeichnung "Mono-Theismus". Theismus ist eigentlich ein Oberbegriff, mit dem man alle gottesgläubigen Religionen zusammenfasst; wird aber oft mit Mono-Theismus Synonym gebraucht.
Deisten
Die Deisten sagen, es gibt nicht weniger als einen Gott. Das ist nicht mit Polytheismus zu verwechseln, da es im Deismus auch nur einen Gott geben kann und man sich hier nur die Möglichkeit für weitere Götter offenhält.
Polytheisten
Die Polytheisten sagen, es gibt mindestens zwei Götter.
Atheisten
Die Atheisten sagen, es gibt keinen Gott.
Soviel zu den "Isten". Ich persönlich glaube, daß alle diese Extreme falsch liegen. Der Grund dafür liegt darin, daß diese Extreme nur Behauptungen aufstellen, die sie aber in keinster Weise beweisen können. Man kann nicht beweisen, daß es Gott (oder zumindest einen Gott) gibt; man kann aber auch nicht beweisen, daß es keinen Gott gibt.
Seneca der Ältere (römischer Philosoph und brillanter Empiriker), brachte es vor mehr als 2000 Jahren einmal mit nur einem Satz genau auf den Punkt:
"Was sich nicht beweisen läßt, kann auch nicht widerlegt werden!"
Somit läßt sich also ganz klar folgende Aussage treffen: Diese Behauptungen (Es gibt Gott/Es gibt keinen Gott) sind persönliche Meinungen und zutiefst menschliche Überzeugungen. Persönliche Meinungen sind keine Fakten, Beweise, Hinweise oder Nachweise – sie sind empirisch wie faktisch unhaltbar.
Um die Auflistung komplett zu machen, noch die Zwischenfronten:
Starke Agnostiker.
Starke Agnostiker glauben nicht an Gott und sagen: "Ich kann es nicht wissen". Mir geht diese Aussage zu weit und ist nach meinem Empfinden auch zu nahe an den Atheisten dran, denn die starken Agnostiker verschließen sich der definitiven Möglichkeit, jemals die Wahrheit herauszufinden (negieren also auf indirekte Weise jeglichen, möglichen Beweis oder Gegenbeweis für einen Gott; sagen aber definitiv, daß sie nicht glauben – was in seiner inneren Logik beinahe dem Atheismus entspricht, ohne aber die mögliche Existenz eines Gottes klar zu bestreiten).
Schwache Agnostiker
Die Schwachen Agnostiker glauben nicht an Gott und sagen schlicht: "Ich weiß es nicht!". Damit halten sich die Schwachen Agnostiker die Möglichkeit offen, daß wir es irgendwann herausfinden, ob es einen Gott gibt oder nicht. Sie halten also beide Extreme (es gibt Gott, und es gibt keinen Gott) für gleich wahrscheinlich.
Unter den Agnostikern, fühle ich mich den Schwachen Agnostikern am nächsten. Ich sage auch ganz offen, daß ich keine Ahnung habe; daß ich nicht mehr über die Existenz Gottes weiß, als alle anderen. Ich habe nicht den blassesten Schimmer. Aber ich sage, falls es Gott gibt (und diese Möglichkeit kann ich nicht ausschließen), so muß es physikalische Beweise dafür geben – und diese könnten wir finden. Nach allem was wir wissen, ist die Existenz eines Gottes (ich sage bewußt nicht "Schöpfer", denn den könnte es durchaus gegeben haben), der das Universum erschaffen hat und für die Existenz der Menschen verantwortlich ist; der allwissend und allmächtig ist, höchst unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich).
Die Aussage, daß ich es nicht weiß, ist aus meiner Sicht heraus die ehrlichste Position, die man zur Existenzfrage Gottes einnehmen kann. Alles andere sind nur unbewiesene Behauptungen – haben also wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun.
Ich habe in den meisten, größten religiösen "Heiligen Schriften" gelesen (namentlich: Koran, Bibel, Tora/Talmud, Pali, und noch einige andere) und nach Hinweisen für das Verhalten der Gläubigen auf der Welt gesucht. Sehr viel habe ich gefunden; vieles was widersinnig und im Grundbedürfnis – der Liebe zu fröhnen – ambivalent zur religiösen Grundforderung der Moralität steht.
Das waren also die Grundvoraussetzungen. Ich habe mit Christen (am meisten) gesprochen; mit Juden (nicht sehr viele; ein schweres Herankommen) und einigen Muslimen. Leider keine Buddhisten, da ich keinen Gläubigen auftreiben konnte (nur ein paar Leute, die von den allgemeinen buddhistischen Lehren zwar fasziniert waren; aber enttäuschenderweise weniger darüber wußten, als ich, der ich diese Faszination nicht teile).
-
Es ist überaus erstaunlich, daß die meisten Gläubigen mit denen ich sprach, überaus wenig über ihren eigenen Glauben; ihrer eigenen Religionszugehörigkeit wußten.
Selbst die schlichte Frage, warum sie z.B. "Christen" und nicht vielleicht "Buddhisten" seien, wurde in den überwiegenden Fällen nicht klar beantwortet, da den meisten der Grund für den eigenen Glauben und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion nicht klar war (genauer: Diese Frage stellte sich ihnen in ihrem Leben bisher wenig oder gar nicht. "Es ist halt so", war meist die Antwort). Eine Ausnahme bilden hier katholische/protestantische Priester und Prediger, die fast mechanisch Argumente hervorholen, von denen sie genau wissen, daß sie unhaltbar sind und daher mit abstrakten philosophischen Aussagen und Weisheiten unterfüttern, die sie im Fach Theologie während des Priesterseminars erlernt hatten und von ihrer Natur her schwer zu beweisen oder zu widerlegen sind... all das ohne letztendlich auf die letzte Wahrheit zu pochen (was höchst erstaunlich ist – die Priester sind von allen Gläubigen die wenigen, die (nicht durchgängig, aber häufig) nicht behaupten grundsätzlich recht zu haben; das trifft vor allem auf die protestantischen Vertreter lutheranischer Thesen zu).
Damit sind diese Priester – und leider steht der klassische christliche Glaube, und seine offiziellen Vertreter unter den religiösen Ströumgen in unserem Land, damit ziemlich allein – sehr viel offener für empirische Argumentationen, als es z.B. die US-amerikanischen Kreationisten sind; oder die Gläubigen des Islams, mit denen ich auch sprach (in der Tat – ich habe mit zwei amerikanischen Kreationisten gesprochen – Gäste einer Delegation die die hiesigen Kirchenseminare besuchten; die Gelegenheit war günstig; ich hatte Zeit und der Weg war nicht weit... die Debatte mit den Kreationisten war – nun – erhellend; um nicht zu sagen entlarvend widersinnig).
Der gemeine gläubige Bürger – so eine Vermutung – glaubt vor allem deswegen, weil es ihm praktisch in die Wiege gelegt wurde. D.h.: Sie wurden von Kindesbeinen an in den Glauben dieser oder jener Religion indoktriniert. Das ist durchaus ein hartes Wort. Jedoch ist die Konditionierung und die Behauptung der Eltern gegenüber ihren Kindern – die es nicht besser wissen können oder auch nur eine geringe Chance hätten soweit zu reifen, um sich selbst Gedanken darüber zu machen – es gäbe einen Gott an den man zu glauben habe, kaum anders zu bezeichnen als eine extensive und gezielte Indoktrinierung. Man könnte es – wenn man diesen Vorgang, der millionenfach in unserem Lande stattfindet, böse formulieren wollte – auch eine Gehirnwäsche nennen. Wobei aber nichts "ausgeschwaschen" werden kann, was nicht vorher vorhanden war (nämlich die Chance sich bereits selbst Gedanken zu diesen Themen gemacht zu haben; was bei Kleinkindern nicht zu erwarten ist); also mag dieser Begriff – so böse er ist – nicht ganz zutreffend sein.
Wie auch immer: Fakt ist, daß die meisten Gläubigen kaum oder gar nicht aus einer persönlichen Überzeugung heraus an Gott glauben, sondern tun es deswegen, weil sie damit aufgewachsen sind und es Teil ihrer Erziehung war.
So verstörend das ist, viel verstörender finde ich die Tatsache, daß diejenigen, die das im erwachsenenalter herausfinden oder darauf gestoßen werden, sich oft nicht daran stören. D.h: Selbst wenn sie erkennen, daß ihr Glaube die Folge einer erzieherischen Konditionierung darstellt, haben sie kein Interesse daran, genau diesen Vorgang und seinen ideologischen Inhalt zu hinterfragen. Anders ausgedrückt: Es ist einfacher an das Märchen zu glauben, als sich ernsthafte Gedanken über eine Alternative zu machen, die vielleicht gar nicht existiert (ausser jener Alternative, zu erkennen, daß man nichts genaues weiß – was vielen womöglich zu wenig, oder auch furchtbar erscheint). Allerdings: Ist ein Märchen wirklich besser, als die schlichte Erkenntnis, daß man es nicht weiß? Ist es frommer an ein geisterhaftes Überwesen zu glauben, als durchaus bescheiden (ironischerweise eine Tugend!) zuzugeben, daß man keine Ahnung hat, was denn eigentlich die Wahrheit ist?
Dieses Verhalten der passiven Akzeptanz unbewiesener – ja sogar höchst widersinniger – Behauptungen (Gott würde definitiv existieren und man müßte zwingend an ihn glauben, oder man wäre ansonsten verdammt), ist eine direkte Folge eben dieser Konditionierung. Denn diese Konditionierung resultiert in einen kritiklosen Geist. Hinterfragen ist ein analytisch, kognitiver Prozess, der es erforderlich macht zu zweifeln. Das ist etwas, daß keine Religion dieser Welt anstrebt. Im Gegenteil: Nicht zu hinterfragen ist die zwingende Voraussetzung zur Mitgliedschaft in diesen Religionen
Das eigentlich Skandalöse an dieser Strategie ist nur, daß Kinder nicht die Wahl haben Mitglied zu werden. Sie werden in diese Glaubenssystematik hineingeboren. Kinder, also unerfahrene, unmündige Menschen – die darauf angewiesen sind, daß die Eltern es gut mit ihnen meinen – die es nicht besser wissen und alles glauben müssen, was man ihnen als wahr präsentiert, werden in dieses repressive System hineingedrängt; gebilligt von allen Religionen der Welt. Dieses Verhalten – das auch in unserer Gesellschaft weitgehend kritiklos gebilligt und extensiv gepflegt wird (von den "Christdemokraten" – was als Defintion ein Widerspruch sein muß – kann man Kritik zu dieser Praxis jedenfalls nicht erwarten; noch von jeder anderen Partei, die sich mit dem Glauben schmückt) – könnte man auch als diktatorisches Gebieten mit totalitären Zwängen bezeichnen.
Und ist es nicht die Demokratie, die wir als höchstes Gut der Gesellschaft erachten?
Religion beruft sich auf einen Sonderstatus. Etwas, daß parallel zu unseren Prinzipien des Freien Menschen existiert; etwas, daß sich konträr zum absoluten Zugeständnis demokratisch freier Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit verhält.
Da drängt sich mir die Frage auf: Warum? Warum ist der Religion das erlaubt? Warum überlässt man ihnen soviel Macht über die Weltsicht der Menschen auf eben dieser Welt? Warum läßt man dies zu? Und: Ist dies moralisch – jene Moral, die von den Religionen unentwegt bigot gepredigt wird – in Verbindung mit unseren demokratischen Freiheitsrechten noch vertretbar?
Ich wage zu behaupten: Nein, daß ist es nicht.
Und so steht – neben der infamen Indoktrinierung ganzer Generationen – diese absurde Behauptung, über die Entstehung der Welt; der Menschen und der Existenz eines Überwesens mehr zu wissen, als z.B. die faktische Wissenschaft nur an letzter Stelle. Der wahre Skandal ist nicht die Widersinnigkeit der Behauptungen – es ist die Manipulation ganzer Völker auf perfideste Art und Weise.
Als Mensch, der an die Freiheit und Selbstbestimmung eines jeden anderen Menschen glaubt, kann ich das nur ablehnen. Das die Behauptungen absurder Unfug sind, der da getrieben wird, ist nur wenig überraschend und leicht als solches zu entlarven. Teil der Freiheit ist es, selbst zu entscheiden, woran man glauben möchte... nur wenigen wird die Chance gewährt das auch zu tun.
-
Der Glaube an Gott ist Blödsinn...
… und der Beweis:
Rein physikalisch betrachtet ist es eher wahrscheinlich, daß es einen Mann geben könnte, der es fertigbringt innerhalb von nur einer Nacht allen Kindern dieser Welt Geschenke zu bringen, als das es einen Gott gibt, der – ohne Zuhilfenahme einer hochentwickelten Technologie, also völlig "durch sich selbst heraus" – ganze Universen erschaffen kann.
D.h.: Die Wahrscheinlichkeit, daß es den Weihnachtsmann gibt, ist empirisch weit höher, als das es Gott gibt.
Erstaunlich, nicht?
Sicher, der Weihnachtsmann rekrutiert sich aus der christlichen Mythologie – aber ich hätte auch den Boogeyman als Beispiel nehmen können – das läuft aufs selbe hinaus (die Logik verhält sich unabhängig zu ihrem Ursprung).
Es sind erwachsene Menschen, die sich für reif, modern und aufgeklärt halten, die am Glauben unentwegt und unbeirrbar festhalten.
Dieselben erwachsenen, reifen, modernen und aufgeklärten Menschen sind es aber auch, die einem im selben Atemzug fest versichern, daß es den Weihnachtsmann nicht gibt...
… denn an sowas glauben nur Kinder (Synonym dafür, daß es Blödsinn ist).
Wenn aber der Glaube an den Weihnachtsmann Blödsinn ist – er aber von seiner Existenzwahrscheinlichkeit empirisch höher einzustufen ist, als die Existenz von Gott – wie müßte man dann den Glauben an Gott einstufen?
Gespenster, Geister, Monster und der Weihnachtsmann... all das gibt es nicht; aber Gott... den gibt es? (does anybody else here get the irony?)
Und das ist die Widersinnigkeit – der Blödsinn – von dem ich spreche. Man muß sich hier immer eines vor Augen halten (und auch dann, wenn man die Möglichkeit der Existenz eines Gottes nicht ausschließen kann): Da sind Menschen die ganz ernsthaft behaupten, an die Existenz eines geisterhaften, übernatürlichen, omnipotenten Wesens zu glauben und in Gebten zu "sprechen" (!); ein Wesen, daß praktisch durch ein Fingerschnippen unser Universum und die Tatsache allen Seins – einfach "mal so" – erschaffen haben soll. Ist diese Behauptung – währenddessen gleichzeitig, der Weihnachtmann existentiell abgelehnt wird – denn noch als vernünftig einzustufen? Ist das noch "normal"? Oder ist das schon "irre"?
Nur um das mal klarzustellen: Wenn irgendjemand (eine erwachsene, mündige Person) behauptet, daß ein Monster ganz ernsthaft in seinem Wandschrank wohnen würde, so würde man diese Person alsbald als seelisch divergent einstufen und zu einer psychologischen Evaluation nötigen. Es ist also nicht "normal" (im geistigen Sinne) an Monster in Wandschränken zu glauben – aber es ist völlig in Ordnung an ein göttliches Überwesen zu glauben – sogar mit ihm zu sprechen – und nicht unbeträchtliche Bereiche des eigenen Lebens an diesen Glauben anzupassen, ohne befürchten zu müssen, dafür in der Gummizelle zu landen.
Das ist also okay und das andere ist... verrückt?
Mit welchem Recht dürfen die religiösen Menschen der Welt mehr verrückt sein (ohne als solches eingestuft zu werden), als der gemeine Irre auf der Straße, der sich für Gott persönlich hält? Mit welchem Recht darf dieser Größenwahn konsequenzbefreit betrieben werden (so z.B. vom Papst, der sich allen ernstes für den "Stellvertreter Gottes auf Erden" hält)? Mit welchem Recht nötigen die religiösen Würdenträger aller Religionen dieser Welt, der Menschheit ihren Irrsinn auf (nicht selten auch mit brutalster, äußerster Gewalt)?
Jene, die Atheisten sowie auch die Agnostiker verhalten sich eher passiv. Wir, die wir schweigen, obwohl ganz klar erkennbar ist, daß die Welt den Irssinn auf religiös/philosophischer Basis straflos legitimiert hat, um ernsthaft an dieses Märchen zu glauben und diese Irren auch bereit sind dafür zu morden, meucheln und zu töten – wir schweigen. Wir geben ihnen damit mehr Macht, als ihnen zusteht. Es gibt gute Nachrichten: Wir, die Minderheit – wir werden größer – mit jedem Tag. Ich beobachte eine Zunahme der Debatte – der Debatte um diesen Irrsinn, und wie schädlich er für die Gesamtmenschheit wirklich ist. Das ist – so langsam und träge es sich auch gestaltet – etwas gutes. Dem Irrsinn die Stirn bieten – nur allein dadurch, daß man den Irrsinn als solchen benennt.
Dies alles – so provokant es dem einen oder anderen Gläubigen auch erscheinen mag – sind legitime Bedenken, Überlegungen, Zweifel und Fragen. Fragen alledings, die erstaunlicherweise vom Großteil der Gesellschaft unbeantwortet bleiben, was nicht zuletzt daran liegt, daß eben dieser Großteil durchaus nicht unbeträchtlich diesem Irrsinn verfallen ist. "Christlich Demokratische Grundwerte", "In God We Trust", "Gottes-Staat"... diese Geisel der Menschheit – dieser Irrsinn – regiert die Welt. Es ist erschreckend.
Der geneigte Leser mag das Wort "Irrsinn" als zu hart empfinden. Aber ich möchte daran erinnern, daß die religiösen Menschen ernsthafterweise an ein übernatürliches Wesen glauben, welches – purer Magie gleich – das gesamte Universum unerklärter- sowie auch unbewiesenerweise aus sich selbst heraus per Fingerzeig ("Es werde Licht und es ward Licht" – die Bibel) erschaffen haben soll...
… also, wenn das nicht irre ist, dann weiß ich es nicht besser.
-
Grüße
Daniel