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3D Forum > Warum die 3D Branche in der Krise steckt

Warum die 3D Branche in der Krise steckt

10.03.2015 16:51
 
GastMi. 11 Mär. 2015, 06:34 Uhr
Ich habe ja auch gesagt bis zu 1000€!
Ich sagte nicht das, dass Standard ist, aber der Tagessatz, der bei mir immer zum Tragen kommt, sind 780€ ohne Abstriche!
Wenn dann noch Überstunden Zuschlag etc.pp oben drauf kommt, dann sind das auch schnell 1000€.
Also kinnas, das was ich hier schreibe denk ich mir nicht aus, so was nennt man erfolgreichen Vertrieb!
Und ihr sagt doch selber es gibt nicht viele gute Artists also hört auf euch drücken zu lassen!!
Wenn man weiß, dass man einer der Besten ist, dann bekommt man auch selbstbewusstere Preise durch, wie vor 10 Jahren noch.

Das man mit solche einem Tagessatz keinen 12 Stunden Tag hat sollte natürlich auch jedem klar sein!
Mit Überstundenzuschlag meine ich WE Arbeit und je nach Auftrag und Kunden kann ein Wochendzuschlag bis zu 100% aufschlag bedeuten! Das ist Normal! Fragt mal euren Chef, wie der abrechnet und als Einzelkämpfer hat man das gleich Recht. Als Freelancer sollte man wie eine Firma auftreten die Mann/Maschinentage abrechnen muss inkl. Software etc. und nicht zu vergessen der Arbeitsleistung in Qualität.
Wenn man natürlich immer so auftritt,dass man dankbar für jeden Pisselauftrag ist, dann haben sie euch an den Hammelbeinen und drücken euch auf Putzfrau Niveau.
Und ganz ehrlich 3000€ Brutto als Anfänger ist mehr als gut genug zum Leben und die hat man bei 150 pro tag ganz locker drin!
Wenn man natürlich erst mit mitte 40 einsteigt ist das schwierig,aber nen 3D Nerd von 16-18 kann glaube ich mit 1500-1700€ Netto je nach Steuerlage verdammt gut Party machen.

 
GastMi. 11 Mär. 2015, 09:10 Uhr
Ich hätte Dir eigentlich zugestimmt Vito, allerdings muss ich deinem letzten Satz wiedersprechen, ich habe mit 41 mit CGI angefangen.
 
GastMi. 11 Mär. 2015, 10:00 Uhr
Wenn man gut ist,dann ist das auch kein Problem
 
StevenMi. 11 Mär. 2015, 10:29 Uhr
Das mit Blender wurde falsch verstanden.
Ich meinte das durch Blender die Leute leicht einsteigen können und später dann auf eine richtige Software switchen.
Für Schulen ist das auch sehr atraktiv da sie nix dafür bezahlen müssen.
So kann man dann schon 12jährige anlernen.
Mit 18 sind das dann cracks die jede Software gut können.
Und die Kids brauchen ja eh nicht viel Geld zum leben und können auch für 10 Euro die Stunde arbeiten.
Sicher haben sie noch nicht die Erfahrung.


Zitat
also wir haben grade mehr Aufträge als wir bearbeiten können und wir finden keine guten Leute.

Schlechte Bezahlung
Unattraktiver Standort
...
 
defraggerMi. 11 Mär. 2015, 10:54 Uhr
Schlechte Bezahlung
Unattraktiver Standort
...


Süd-Deutschland Nähe Stuttgart
Für gute Bezahlung muss man erstmal was leisten.

Das Problem ist, dass sich auf eine Stellenausschreibung 10-15 Freelancer, ein paar Inder und einige frisch gebackene 3d Artists vom Studium melden. Freelancer bieten immer ihren Standardkatalog Architekturvisualisierung an und beschäftigen sich meistens nicht mit dem was wir eigentlich machen und kennen die Anforderungen gar nicht. Mit den Indern ist mir die Kommunikation zu anstrengend. Und von den frisch gebackenen Studenten haben 90% absolut keine Ahnung. Die eine Person die dann übrig bleibt muss man für 3000 brutto ein halbes Jahr lang einlernen.

Und das ist in anderen Branchen definitiv nicht so! Da gibt es Standards in der Ausbildung mit entsprechenden Prüfungen und die Einstiegsgehälter liegen im ersten Jahr im Bereich 2000 Euro.
 
TilesMi. 11 Mär. 2015, 11:01 Uhr
Blender ist zwar ein Monopolist in seinem Bereich, aber es gibt inzwischen von jeder grossen Software kostenlose Studentenversionen.

Dass die Kids sich im 3D Bereich anlernen ist ja durchaus gewollt. Der Markt ist inzwischen riesig, und dementsprechend ist da auch ein riesengrosser Bedarf an Leuten. Nur ist einfach ein riesengrosser Marktdruck und Konkurenzkampf dahinter. Das ist kein 8 Stundenjob bei dem man irgendwie den Tag rumbekommt. Das ist ein Knochenjob. Und das entsprechende Talent braucht man auch noch dazu.
 
defraggerMi. 11 Mär. 2015, 11:09 Uhr
Für Schulen ist das auch sehr atraktiv da sie nix dafür bezahlen müssen.


Schulen bezahlen für Software eh nur eine Art Schutzgebühr. Ein Fünfzigstel des regulären Preises.
Logischerweise möchte Autodesk, dass die Leute später in den Unternehmen mit Autodesk Produkten arbeiten.
 
TilesMi. 11 Mär. 2015, 11:21 Uhr
Süd-Deutschland Nähe Stuttgart
Für gute Bezahlung muss man erstmal was leisten.

Das Problem ist, dass sich auf eine Stellenausschreibung 10-15 Freelancer, ein paar Inder und einige frisch gebackene 3d Artists vom Studium melden. Freelancer bieten immer ihren Standardkatalog Architekturvisualisierung an und beschäftigen sich meistens nicht mit dem was wir eigentlich machen und kennen die Anforderungen gar nicht. Mit den Indern ist mir die Kommunikation zu anstrengend. Und von den frisch gebackenen Studenten haben 90% absolut keine Ahnung. Die eine Person die dann übrig bleibt muss man für 3000 brutto ein halbes Jahr lang einlernen.

Und das ist in anderen Branchen definitiv nicht so! Da gibt es Standards in der Ausbildung mit entsprechenden Prüfungen und die Einstiegsgehälter liegen im ersten Jahr im Bereich 2000 Euro.


Tja, in Sachen CG haben wir eben amerikanische Verhältnisse. Jeder der ein Brett halten kann kann sich Schreiner nennen. Und jetzt find mal den der sich auch mit Dübeln auskennt

Das erinnert mich andererseits aber an das Gejammere der Industriebosse. Von wegen sie finden keine Fachkräfte. Bauen aber gleichzeitig Ausbildungsplätze ab. Dann müsst ihr sie eben ausbilden. Hilft ja nix. Der Markt ist nicht nur nehmen, der Markt ist auch geben.
 
GastMi. 11 Mär. 2015, 12:37 Uhr
Den Markt haben wir uns selber "Amerikanisiert" da kaum jemand über den Tellerrand schauen mag.
Ich bekomms ja mit.Gut 60% können lediglich Modellieren,dann kommen 20% Texturing,weil das gehört ja irgendwie dazu,dann 15% Animator und die letzten 5% sind Lighting, Rendering,Comp und schnitt.
Jemand der alles abdeckt gehört meistens zu den letzten 5% da sie die Pipeline einmal durchlebt haben und sich getraut haben die letzten schritte zu gehen.
Genau diese allrounder sind in Deutschland sehr selten,da sie meistens im Ausland arbeiten,weil dort die Allrounder sehr geschätzt und sehr gut bezahlt werden.
Die Artists die alles drauf haben und in Deutschland bleiben sind meist Creative Director oder in anderen führungsebenen anzutreffen und müssen nebenbei noch deutlich mehr drauf haben als stumpfes abarbeiten.
Neben Marketingstrategien und Kalkulationen von Werbebudges kommt noch eine straffe Teamleitung sowie engster Kundenkontakt hinzu.
Es ist immer die Frage, wie gut bist du in dem was du tust,aber das hat ja die CG Branche nicht erfunden,sondern ist in jedem Jobsegment anzutreffen.

 
defraggerMi. 11 Mär. 2015, 12:44 Uhr
@ Tiles:

ja absolut.
Ich bilde grade zwei Artists bei uns aus. Es ist zwar teuer, aber ansonsten eine gute Möglichkeit.

Ich habe ja auch keinen Thread zum Jammern aufgemacht. Ich möchte hier dem Thread-Ersteller die Situation aus einer anderen Perspektive zeigen.
 
 

 


 
 
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