*Finger streck*
Ich nutze Blender, neben Maya, Mudbox, 3ds Max und C4D.
@Portishead: Ich kann deine Euphorie sehr gut nachvollziehen.
Yaaay, endlich kann ich mal meiner Begeisterung Luft machen
Angefangen hatte ich mit C4D, dann musste ich für das Praxissemester 3ds Max lernen, dann habe ich noch aus Spaß mir Mudbox und Maya (momentanes Hauptprogramm) beigebracht, bis ich mich dann zu Blender durchgerungen hatte.
Mit keinem der anderen genannten Programme habe ich so viel Spaß beim Arbeiten wie mit Blender. Die Bedienung ist einfach klasse und auf Speed ausgelegt,
Das Modellieren geht schneller als in jedem anderen Programm von der Hand und die vorhandenen Tools dafür sind vielfältiger und oft mächtiger als bei der Konkurenz.
Das Sculpten mit Dynatopo funktioniert einwandfrei und ist unglaublich befreiend für die Kreativität.
In vielen Dingen ist Blender anderen Programmen wie Maya um Jahre vorraus, z.B. im Erstellen und Verwalten von Blendshapes, Riggs, Animationstools, Modellingtools etc.
Dann gibts natürlich Dinge, da nervt es unglaublich mit Blender zu Arbeiten, z.B. Viewportleistung (Arbeiten mit vielen Objekten und Polygonen in einer Szene), das verkorkste Linking-System, fehlendes Light-Linking in Cycles etc.
Professionell arbeiten lässt sich mit Blender allemal, je nach Projekt besser oder auch schlechter als in anderen Programmen.
Das sich Blender nur für Hobbyisten eignet und professionelle Projekte nicht damit realisierbar sind, ist Quatsch. Die Annahme rührt wahrscheinich daher, weil Blender nichts kostet und wir Menschen nunmal gerne annehmen, dass etwas das nichts kostet nicht so gut/besser sein kann als ein teures Konkurenzprodukt.
Jemand, der gute Bilder mit Maya und Arnold zustande bekommt, schafft das genauso gut auch in Blender.
Vor allem jedoch bei großen Szenen an denen viele Menschen gleichzeitig arbeiten, würde ich Maya oder 3ds Max als gemeinsame Plattform vorziehen, wie auch wenn man eine RoyalRender Renderfarm zur Verfügung hat, die nunmal kein Cycles unterstützt. Modellieren und Texturieren tu ich dann jedoch immer noch in Blender.
Das Blender komplizierter und pfriemelliger sei als Maya oder 3ds Max ist meiner Erfahrung nach so nicht wahr. Wer in meinem Umfeld mit Maya arbeitet (sowie auch ich), hat das Programm schwer modifiziert und mit eigenen Scripten und Tools erweitert, um damit produktiv sein zu können und alle Worktasks abzudecken.
Dasselbe gilt für 3ds Max und C4D. Mit keinem Programm lässt sich richtig effektiv arbeiten ohne das man daran vorher rumgeschraubt und es der eigenen Arbeitsweise / dem Workflow angepasst hat.
Jedes Programm hat seine Stärken und je nach Projekt eignet sich das eine oder andere besser dafür.
Ich persönlich habe beim Modellieren und Shader-Erstellen am meisten Spaß in dem "kleinen" Programm Blender.
Also, bleib dran und lass dir nicht sagen, das sei nix, obwohl du damit gut zurecht kommst!
~ F