GastFr. 05 Okt. 2018, 18:20 Uhr
Noch besser wäre es meiner Meinung nach, du würdest die Kristalle als Polymodelling machen und versuchen immer Quads zu bekommen. Schneidet man ein Objekt - egal mit welcher Methode - besteht immer die Gefahr von unsauberen Polygonen. Natürlich kommt es darauf an, was am Ende raus kommen soll. Bei einem Kristall mit seinen scharfen Kanten kann man schneiden eventuell noch durchgehen lassen. Möchtest du aber SDS (Subsurface Scattering) anwenden sind N-Gons (Polygone mit mehr als vier Ecken) ein absolutes NoGo, weil das Ergebnis einfach nicht funktioniert. Das ist eben die Kunst beim Modellieren.
Was man auch vermeiden sollte ist Boolean. Wenn ich dein zweites Bild in deinem ersten Thread anschaue bin ich mir fast sicher, dass du die Fenster mittels Boolean raus geschnitten hast. Das führt eigentlich unweigerlich zu einer unsauberen und damit schwer beherrschbaren Geometrie.
Des weiteren muss ich mich Hoschies Meinung anschließen. Du arbeitest an zu vielen Projekten. Besser wäre es, du suchst dir ein Thema für den Anfang und arbeitest nur an diesem.
Das dein Glas nicht wirkt, hast du ja jetzt schon gehört. Und warum das bei dir so ist auch. Bei dir fehlt die Brechung (RI) und die Spiegelung. Da man durch Glas eben durch schauen kann wie du wohl selber weißt muss man auch das innere modellieren. Die Brechung des Lichtstrahls findet immer an der Grenzschicht statt. Pysikalisch gesehen ist es so, dass wenn ein Lichtstrahl von einem Medium (z.B. von Luft in Glas) ins andere übergeht der Strahl an der Grenzschicht (also da, wo die Luft aufhört und das Glas beginnt - und nur da) etwas in eine andere Richtung gelenkt wird aufgrund der unterschiedlichen Dichte der Materialien. Und da man bei Glas eben durchschauen kann, sieht man den Effekt auch innen, wenn der Lichtstrahl das Glas wieder verlässt. Dieser Beugungswert wird über den Fresneleffekt bestimmt und ist bei Glas ungefähr 1,5. Bei Reflektionen wird der Beugungswert auch über den Fresnelwert bestimmt. Theoretisch spiegeln alle Materialien, wenn man in einem Winkel von 90° auf sie blickt zu 100%. Mit abnehmenden Winkel zum Betrachter nimmt die Spiegelung dann ab, was aber sehr stark vom Material selbst abhängt. Ein Spiegel spiegelt auch dann noch, wenn man in einem Winkel von 0° auf ihn blickt. Klar sonst bräuchte man ihn ja nicht.