Ah, dachte ich es mir doch. Danke fürs Bestätigen
Hast du dafür irgendwelche Haltepunkte?
Also dass Blender und sein Ökosystem immer mehr kommerzialisiert wird ist ja bekannt. Selbst unter den Blender Usern wird das heftig diskutiert. Selbst denen fällt das auf.
https://blenderartists.org/t/discussion-about-blender-and-the-commercialization-of-the-blender-ecosystem/1157125Da gibt es die eine Seite die alles kostenlos haben will, weil Open Source und so. Und die andere Seite die sich drauf beruft dass man auch GPL Code verkaufen kann. Und nur so lockst du eigentlich die fähigen Entwickler an. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber wenn du was gut kannst dann machst du es nicht umsonst.
Klar, die Basissoftware bleibt kostenlos. Aber der Rest halt nicht. Und mit dem Blender Kit Addon hier ist somit ein erstes halbkommerzielles Addon unter den offiziellen Addons zu finden mit dem man Leute zum Geld ausgeben bewegen kann. Man testet also so langsam wie weit man gehen kann. War absehbar.
Der Blender Market führt zum Beispiel einen Teil seiner durch die Addons generierten Einnahmen direkt ans Blender Institut ab. Damit werben die sogar. Und beim Blender Market haben Blender Entwickler die Finger mit drin. Und das hat dann halt direkte Auswirkungen was alles in Blender selbst enthalten ist. Denn deswegen wird es die Funktionalität von Addons wie Hard Ops auch nie im Blender Trunk geben. Die sägen sich ja nicht den eigenen Einnahmeast ab.
Auch die Blender Cloud ist kostenpflichtig. Und ansonsten lacht dir an jeder Ecke fast schon in Nagscreen Manier der Spendenbutton entgegen. Wie in den früheren Shareware Programmen.
Und das unterscheidet sich dann halt auch nicht mehr so sehr von dem Geschäftsmodell von zum Beispiel Unity oder Unreal. Und auch kostenmässig kommst du immer näher an die kommerziellen Pakete ran wenn du dir alle nötigen Addons und Tutorials zukaufen musst. Und das musst du inzwischen. Für den Profi ist der angebliche Kostenvorteil schon arg zusammengeschmolzen. Der braucht Hard Ops, Mesh Mashine, ein Dingelchen für Bäume, eins für ...
Es ist eben clever vermarktetes Business. Eigentlich schon Big Business. Das Ding läuft inzwischen so gut dass jetzt über 10 Entwickler dauerhaft gut davon leben können. Fulltime. Wieviel sind es denn grade aktuell? 12? 13? Und so gut dass Ton sich ein grosses Bürogebäude mitten in Amsterdam leisten kann.
Dass Blender komplett kommerzfrei ist stimmt halt heutzutage nicht mehr. Und es sind auch nicht die guten Ritter der Branche. Sie wollen, wie alle anderen auch, ihren Marktanteil, und den so gross wie möglich. Denn das generiert wieder mehr Einnahmen.
Es gibt natürlich schlimmere Geschäftsmodelle. Jedes grosse Projekt muss sich irgendwie finanzieren, auch Open Source Projekte. Und ich finde die derzeitige Methode sogar gar nicht schlecht. Wenn ich mir allerdings überlege welche Kapriolen zum Beispiel die Mozilla Foundation über die Jahre geschlagen hat wird mir schon wieder himmelangst. Mal sehen wann wir die ersten Werbebanner in Blender sehen ^^