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3D Forum > Lieblings Modeling-Tool bei Hard Surface Modeling - 3dsMax, Blender oder ZBrush?

Lieblings Modeling-Tool bei Hard Surface Modeling - 3dsMax, Blender oder ZBrush?

24.02.2020 02:06
 
GastMo. 24 Feb. 2020, 02:06 Uhr
Hi,
habe Modeling mit Blender ausprobiert und das erscheint mir alles ziemlich umständlich im Vergleich zu 3dsMax.
Vorteil von Max sind vor allem die vorgegebenen Viewports mit gleichzeitiger Sicht auf alle 3d-Achsen + Perspektivische Ansicht (kann man zwar bei Blender auch erzeugen, wirkt dann aber alles ziemlich überladen) und überhaupt die intuitivere Ergonomie der Benutzeroberfläche - liegt aber möglicherweise auch an meiner Unerfahrenheit mit Blender.

Was ist eure Meinung?
 
TilesMo. 24 Feb. 2020, 10:17 Uhr
Hi Jole,

Ich denke da müsstest du dich etwas mehr reinarbeiten bevor du dir da ein Urteil bilden kannst. Blender ist halt nicht Max. Vieles ist anders. Und es braucht eine Weile bis man seine liebgewonnenen Gewohnheiten umgestellt hat.Und es hat auch viel mit persönlichen Preferenzen zu tun. Ich habe mal eine Max Demoversion probiert, und wurde einfach überhaupt nicht warm damit.

Das kommt natürlich drauf an für was du es verwendest. Für Game Assets ist Blender inzwischen keine schlechte Wahl. Und vielleicht sogar brauchbarer und schneller als Max. Aber generell würde ich sagen dass der Wechsel von Max zu Blender immer noch ein gewisser Downgrade ist. Der dickste Brocken ist gar nicht mal die Software selber, sondern die gesamte Peripherie. Nicht für alles gibt es einen Ersatz im Blender Ökosystem.

Aber Blender kostet ja nichts. Ich würde es einfach immer mal wieder ausprobieren ob es in deine Pipeline passt. Oder du damit vielleicht sogar Max ersetzen kannst.

LG Tiles
 
jonnydjangoMo. 24 Feb. 2020, 12:16 Uhr
Ich kann mich da nur anschließen. Ich habe Max immer wieder für Lookdev und Turntables usw. benutzen müssen und mir hat sich der Workflow immer noch nicht erschlossen. Also die transition ist von beiden Seiten sehr schwierig. Modeling technisch halte ich Blender für flexibler als max. Und die Einarbeitung hast du bei allen Tools. Von der Logik her ist Blender nichtmal allzuweit von Max entfernt. Trotzdem ging mir der Umstieg von Blender zu Maya recht einfach von der Hand, wohingegen Max immer noch völlig unverständlich für mich ist.
 
GastMo. 24 Feb. 2020, 20:07 Uhr
Hi Tiles und jonnydjango,
vielen Dank für eure ausführlichen Kommentare.
Natürlich werde ich an Blender dranbleiben, mir ist schon klar, dass meine Schwierigkeiten zum großen Teil einfach Umgewöhnungsprobleme sind.
Und mir ging es auch speziell um die Auffassung von Usern bezüglich des Modellierungsworkflows bei 3dsMax vs Blender.
Güsse, Jole
 
SleepyDi. 25 Feb. 2020, 12:49 Uhr
Ich kann mich errinnern wie mir vor 20 Jahren schon leute gesagt haben dass Linux bald Windows ablösen wird.

Ich glaube jeder für jeden der sich an ein Programm gewöhnt hat, ist der Umstieg schwierig ich hab das selber nun 2 mal mitgemacht.

Ich mag diese Diskussionen was ist besser nicht. Vergleicht meinen einen Ferrari mit einem VW Käfer dann weiß jeder welches Auto besser ist Oder ?

Naja nicht wenn man den Preis, den Spritverbrauch und die Versicherung berücksichtigt.

Die Frage ist also eher: Bin ich für mein Hobby bereit zb 200 Euro für Max oder Maya auszugeben. Bin ich bereit 35 Euro für ne Maya LT Version auszugeben ?
Das Programm der Wahl entscheidet doch eigentlich der Preis und weniger die Usability

Ich habe damals meine ersten Versuche mit Monzoom 3D gemacht, kennt das überhaupt noch jemand ? smile
(Gibts zwischenzeitlich for free)
Hatte mir dann die Vollversion für ich glaube 450 DM geholt. (Seit dem bin ich süchtig nach 3D smile

Hab dann irgend mit Cinema4D angefangen (Lizenzen hust) fürs Studium musste ich dann auf Maya umsteigen das war die Hölle (Auch von Deutsch auf Englisch damals) Englisch schön und gut aber wenn man nicht weiß was Global Ilumination ist, kann man auch mit Englisch wenig anfangen.

Ich Maya behersche ich schon ziemlich gut, und es gibts nichts was ich mit Maya nicht hinbekommen würde auch was das Modellieren angeht.
Vor einem Jahr musste ich nun auch Max lernen und in Max gibt es einiges was dort nicht umsetzen könnte. Ich hab Leute gefragt die Jahrelang mit Max arbeiten und entweder brauch ich ein Plugin oder sie wissen nicht wie man das umsetzen kann.
Ich hab mir Blender nie wirklich gearbeitet aber wenn ich immer höre wie alle über die Benutzeroberfläche und dem UV-Mapping schimpfen hätte ich auf Blender auch keine Lust.

Für mich persönlich und es ist mir klar das das nicht jeder so sieht, ist Maya die beste 3D Software und für meine Ansprüche zuhause reicht auch die LT Version für ein kleines Geld. Das ist mir mein Hobby was im Jahr immer noch weniger kostet als Snowboard fahren oder Golfen wert auch wenn ich bei der Arbeit mehr mit Max arbeite. (Vielleicht kommt irgend wann der Punkt wo Max das bessere Programm wird, wer weiß)

Ich möchte noch anmerken, das ein Programm immer nur so gut ist, wie der jenige der davor Sitz und es bedienen kann.

Mein Tipp: Arbeite in erster Linie mit der Software die in dein Budget passt und mit der Software die sich richtig anfühlt.

Geb wenig darauf was du gehört welches Programm man benutzen sollte.
Und nochwas:

Ich glaube wenn es Maya nicht gäbe, würde ich mir Modo anschauen.

Hoffe ich bin mit meiner Meinung niemand auf die Füße getreten.



 
jonnydjangoDo. 27 Feb. 2020, 15:31 Uhr
Hi Sleepy,
Ich glaube, das jemandem auf die Füße treten, das muss man ablegen. Also nicht das man seine Meinung sagt, sondern das man sich von eines anderen Artists Meinung angegriffen fühlt.
Wir Professionellen (hört sich verwerflich an ) sehen uns dem Umstand ja ständig ausgesetzt. Feedback vom Kunden, vom Supervisor usw. Wenn man dann noch anfängt sich von anderen Tools angegriffen zu fühlen hat man flott keinen Spaß mehr an der Sache smile.
Und wenn man schon einige Tools durch hat, dann weiß man auch, das es oft die Gewohnheit und die eingeschliffene Handhabung ist, die sein Standarttool zum besten auf der Welt macht, wie du ja schon angedeutet hast.
Es schadet auch überhaupt nicht, von Zeit zu Zeit sich ein neues Tool beizubringen. Oft zwingt es einen seinen Workflow anzupassen und zu überdenken. Ich bin dadurch immer nochmal einen Ticken schneller geworden. Trotz mancher offensichtlichen Limitierungen.

Nichts desto trotz: Du hast mein vollstes Mitgefühl das du Max verwenden musst ;D
 
SleepyFr. 28 Feb. 2020, 07:38 Uhr
Ich bin da lieber vorsichtig und signalisiere das ich nichts böses möchte.

Ich kann auch niemand Maya oder Max empfehlen, der das nur zum Hobby machen möchte. Jemand der mit einem Auto am Wochenende zum Einkaufen fährt empfiehlt man beim Autokauf auch keinen Lamborghini für 500000 Euro da reicht dann auch der VW Käfer.

Professionell sind wir weil wir das Hauptberuflich machen genau ist man Fußball Profi wenn man sein Geld damit verdient.

Geb dir mit allem 100% recht und teile deine Meinung.

Meiner Meinung nach merkt man auch die kommerziellen Absichten des herstellers. Den bestimmte dinge vermisse ich im ein oder im anderen Programm einfach. Ich glaube es wäre kein Problem manche Funktionen in Max oder Maya zu implementieren.
Mit Maya zb DWG oder Step Dateien zu lesen ist praktisch unmöglich (ja es gibt Wege aber so kann man als Firma nicht denke und Handeln.) Man ist dazu gezwungen in Industrie mit max zu arbeiten. Auch wenn zb das UV Mapping ein Krampf in Max ist, in Maya viel schneller und einfacher.
Ich hatte auch mit Blender getestet und eine große Maschine versucht zu importiert, das ging gar nicht.
Ich würde Files am liebsten mit Max öffnen und als FBX Speichern und mit Maya weitermachen. Das geht aber lizenztechnisch auch nicht smile

Die Pipeline muss immer funktionieren und zwar immer mit der neusten Version und sofort. Ich kann warten bis Import Plugins aktuallisiert werden bei denen vielleicht sogar auf einmal der Support eingestellt wird.
Das sind die Gründe warum jedes Programm seine Berechtigung haben.

Was mich interessieren würde: Du hast soweit ich mich erinnern kann früher "nur" mit Blender gearbeitet und da du ja in den VFX Bereich gewechselt hast, war meine Vermutung schon damals dass du um Maya nicht drumrum kommst.

Wie fühlst du damit ? Mit welcher Software kommst du besser klar, mit welcher Software findest du welches Arbeiten einfacher?
Wo liegen deiner Meinung nach die Stärken und schwächen mal ganz abgesehen vom Preis?


EDIT.: Man kann Software nur miteinander vergleichen wenn man mit allen Programme gearbeitet hat, deswegen kann zb auch kein Vergleich mit mit Blender anstellen. Ich kann nur nach dem gehen was ich von anderen höre wobei ich aber glaube, dass das Problem in den meisten fällen nicht die Software ist sondern der Anwender.
Wenn die UVs scheiße aussehen dann liegt wohl meist an den Skills des Artisten und nicht an der Software.


 
jonnydjangoFr. 28 Feb. 2020, 10:45 Uhr
Was mich interessieren würde: Du hast soweit ich mich erinnern kann früher "nur" mit Blender gearbeitet und da du ja in den VFX Bereich gewechselt hast, war meine Vermutung schon damals dass du um Maya nicht drumrum kommst.

Na, da hattest du vollkommen recht smile Maya war zuerst schockierend. In mancherlei Hinsicht war es unperformanter als Blender 2.7. (nihct zu verwechselm mit dem Performance Grab Blender 2.. Ich glaube ich habe mit Maya 2016 (oder 15?) arbeiten müssen und die ganze UV Sache hat sich angefühlt wie in der Steinzeit. Inzwischen ist der unfold 3d Algorithmus an Bord und nun ist der UV Editor eines der Hauptkriterin für Maya in meinen Augen. Ich kann damit einigermaßen workable UVs für riesige Szenen (und bei Scanline musste ich wirklich riesige Mengen an Assets handlen) in wenigen Stunden erstellen.
Was das Modeling angeht, ich musste mich bei einigen Sachen umstellen, aber inzwischen ist es soweit das ich meinen Maya Workflow in Blender vermisse
Was definitiv immer schon besser in Maya war, ist das Weightpainting. Das ist und war in Blender immer schon etwas das einen in den besten Fällen aggressiv macht.
Und die neueren Maya Versionen sind überraschend stabil. Was man von der 2016(oder 15?) nicht sagen konnte. smile
 
SleepyFr. 28 Feb. 2020, 11:20 Uhr
Interessant:
Als ich mit Maya angefangen habe, ist mir die Software auch immer abgeschmiert und alles kam mir sehr verbuggt vor.
Heute glaube ich, das liegt daran weil die Software von Profis getestet wird die immer dahin klicken wo Anfänger normalerweise nie hinklicken.

Interssant wäre ob du deine Meinung ändert, wenn du heute mit Maya 2016 arbeiten würdest.

Das ist meiner Meinung nach "Der Anfänger Effekt" den du als Instabil beschreibst war bei mir auch so nur das mir schon Maya 2014 oder früher Stabil vor kam.
Mir kamen die letzten Maya Versionen sehr stabil vor und von Version zu Version kommen neue features hinzu.
Die Möglichkeit in Maya Quick & Dirt hunderte Meshes gleichzeitig zu Mappen, texeldensity drauf, vermisse ich in Max auch und ja auch hier wieder Plugins... Ich kanns nimmer hören.

Was mir bei Maya sehr stark aufällt ist die Stärke des UV-Mappings wobei Max eher Step und DWG Files öffnen kann.
Ich glaube gerade für Light UVs wird aber zunehmen beides sehr wichtig, ich hab das Gefühl dass die Firmen die in der Architektur und Maschinen Visualliserung arbeiten mehr auf Max setzen, sich dadurch die UV Power von Maya durch die Lappen gehen lassen.

Da muss sich etwas ändern. Entweder das UV-Mapping in Max muss besser werden oder auch Maya muss Step bzw DWG Support bekommen. alternativ müssen die Firmen eben beide Programme nutzen.
Vor allem kommen wir was Echtzeit Berechnungen angeht immer mehr in den Film bereich. Hier wachsen langsam aber sicher zwei Sparten zusammen.





 
jonnydjangoFr. 28 Feb. 2020, 11:50 Uhr
Das mit dem Anfänger Effekt, die idee hatte ich auch schon öfter. Lustigerweise musste ich erst wieder eine alte Maya version benutzen (die epic ART Tools werden nur bis zu einer bestimmten Version unterstützt, und die wollte ich lernen) und zack, gleich wieder in den ersten Minuten abgeschmiert. Völlig grundlos. In den alten Versionen gabs auch den Bug, das du nicht unfolden darfst, wenn überhaupt keine Uv data vorhanden ist. Instand crash. Das ist aber inzwischen behoben.
Max und Maya haben schon so ihre eigenen Macken. Beispielsweise kommt Maya mit 100 tausenden an Objekten klar, Max aber absolut nicht. Max ist ein riesiges objekt lieber.
 
 

 


 
 
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