Gute Studiengänge, bzw, Alternativen zum Studieren?

Hey Ho
Ich habe eine ähnliche Frage bereits vor einem Jahr gestellt, jedoch hat sich seitdem einiges geändert.
Zu mir: Mein Name ist Malte, 20 Jahre alt, und ich arbeite in meiner Freizeit leidenschaftlich mit 3D Programmen.
Vor etwa einem Jahr stand ich vor der Entscheidung, was ich nach der Schule machen möchte. Ich war mir damals sicher, dass ich etwas studieren möchte, da ich mich noch nicht bereit gefühlt habe für den Arbeitsmarkt. Da ich keine 15.000€+ für ein Studium zum 3D Artisten ausgeben wollte, habe ich mich letztendlich für den Studiengang „Medieninformatik“ an der HTW in Berlin entschieden. Dieser hat zwar nicht in erster Linie etwas mit 3D zu tun, es gibt jedoch in einem der späteren Semester einen 3D Design Kurs. Außerdem fand ich es sehr hilfreich mehr über Medien und den Computer zu erfahren, da ich noch nicht wirklich viel darüber wusste.

Schon im ersten Semester ist mit klar geworden, dass ich nicht so viel Spaß am Programmieren habe, und außerdem war der Mathe Anteil größer und schwieriger als gedacht. Mein eigentlicher Plan nebenbei an meinen 3D Projekten zu arbeiten wurde zu nichts, da ich sehr viel zeit in der Uni verbracht habe, und in der Freizeit dann oft nicht so viel Motivation hatte.
Kurse wie „Computer Systeme“, wo wie gelernt haben wie ein Computer funktioniert, oder „Grundlagen der Webprogrammierung“, wo wie mehr über das Internet erfahren haben, haben mich letztendlich am Ball gehalten, das ich diese doch schon sehr spannend und interessant fand.
Ich bin jetzt im zweiten Semester, und mir gefällt das ganze immer weniger. Die oben genannten Kurse, welche ich interessant und spannend fand, gibt es nichtmehr. Dafür werden Kurse wie „Informatik“ und „Mathe“ noch komplizierter, und es kommen weitere ähnliche Fächer dazu.
Aufgrund der aktuellen Situation gibt es nur noch online „Vorlesungen“, was es für mich noch schwieriger macht, da man sich jetzt viel selbst beibringen muss, wofür mir die Lust und das Interesse fehlt. Nach den 2 Monaten Semesterferien, in welchen ich durchgehend an meinen 3D Projekten gearbeitet habe, fällt es mir jetzt schwer wieder etwas zu machen, was mir so wenig Spaß macht.
Deshalb habe ich mich jetzt dazu entschieden, dass es keinen Sinn macht daran weiter festzuhalten. Lieber jetzt abbrechen als z.B. in einem Jahr.
Die Frage ist jetzt nur was die Alternative ist.

In der aktuellen Situation einen Job zu bekommen, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Dies wäre eigentlich mein Plan B gewesen.
Ich habe an ein Fernstudium gedacht, welches eventuell nicht ganz so lange geht, und auch nicht so Zeitintensiv ist, jedoch kosten diese auch Geld, und aktuell habe ich nicht wirklich viel in Reserve, um so ein Studium zu finanzieren.

Außerdem habe ich schon von mehreren Stellen gehört, unteranderen von „Andrew Hodgson“, welcher in der Filmindustrie arbeitet, dass ein Abschluss sehr hilfreich ist, wenn man später im Ausland einen Job haben möchte. Das hat glaube ich was mit dem Visum und der Arbeitsberechtigung zu tun. Die Fernstudiengänge habe jedoch, soweit ich sehen konnte, keine Bachelor Abschlüsse, weshalb ich nicht sicher bin, ob diese überhaupt zählen würden.
Hat jemand eventuell eine Idee, wie ich von hier weiter gehen kann?

Falls jemand Interesse hat, hier mein Artstation Profil:
https://www.artstation.com/dermalt

Hey Malte,

Ich denke du hast 2 realistische Optionen:

1) Such dir eine staatlich anerkannte Uni und studiere etwas, was dich interessiert. Du solltest dann vielleicht noch mehr nach Kunsthochschulen oder ähnliches schauen. Ein Beispiel:

https://www.burg-halle.de/design/multimediavr-design/multimediavr-design/

Die Burg in Halle ist z.B. wirklich eine gute Option. Die meisten Absolventen können auch wirklich was etc. Sowas könnte auch für dich funktionieren denke ich

2) Such dir nen Job Also im Ernst. Entweder bezahltes Praktikum in Berlin bei Yager z.B (die suchen doch auch gerade verschiedene Stellen, ok kein reines 3D-Art aber kannst einfach mal ne Bewerbung raushauen). oder direkt eine Junior 3D Artist -Position. Dein Portfolio ist noch recht klein aber durchaus in Ordnung. Den Rest bekommst du dann schon angelernt. Scheue dich nicht davor in die Praxiswelt zu gehen. Wenn du unbedingt irgendeinen Zettel brauchst in deinem späteren Leben, dann kannst du den immer noch nachholen. So sehe ich das zumindest. Aber als 3D-Artist wirst du sowieso von vernünftigen Firmen größtenteils über dein Portfolio beurteilt. Da fragt doch niemand, ob du bei der Games Academy warst und dort jetzt dein Diploma gemacht hast (oder wie auch immer das heißt). Da zählt ja auch nur ein gutes Portfolio und wenn das Mist ist, bist du raus Egal von welcher Bude du kommst. Deshalb würde ich dir raten, dich nicht auf einen Abschluss zu versteifen, denn der ist gar nicht soo viel Wert in dem Beurfsfeld, in welches du gehen möchtest.

p.s. Und ja, lieber direkt das Studium abbrechen, als noch länger ziehen. Dann kannst du wenigstens theoretisch auch nochmal neu anfangen, ohne weitere Gebühren zu zahlen etc.

p.p.s. Jeder berufliche Erfolg steht und fällt jedoch mit deiner eigenen Motivation und Lernbereitschaft und deinem Portfolio.

Meiner Erfahrung nacht ist die Berufserfahrung der entscheidete Schlüssel wodurch sich Jobangebote ergeben.

Heißt: Einmal für nur 6 - 12 Monate in einer Firma arbeiten und kannst in der Zeit so viele Erfahrungen sammeln, das sich neue Optionen eröffnen.

Die Schwierigkeit ist nun eine Firma zu finden die dich als Berufsanfänger einstellt.

Ich hab den Bewerbungsverlauf bei uns in der Firma mitbekommen und es haben sich sehr viele Beworben die deutlich unter deinem Skillset liegen.
Deswegen bitte nur Mut zum Bewerben sofern deine Ansprüche am "Anfang" nicht zu groß sind.