VisionOfVictorSo. 21 Mär. 2021, 14:44 Uhr
Ja, das "Problem" bei 3D Software ist a.) die Sprache, die man beherrschen muss.
Und b.) die Lernkurve ist ziemlich hoch.
Es hat sooo viel zu lernen; Wo was ist und wie du was mit was machen kannst.
Man denkt, man käme schnell rein, bis man irgendwann versteht, wie viele Dinge man erst mal auswendig lernen muss, wo die zb. nur schon im Programm liegen (zb. die einzelnen Werkzeuge).
Dann kommen noch die Fehler hinzu, die man ständig wiederholend macht, bis man den Dreh raus hat. Und dann noch die Erfahrungen überhaupt, mit Mesh korrekt und sauber umzugehen.
Viele unterschätzen die 3D Welt, so denke ich.
Man braucht am besten am Anfang viel Geduld und viel einfache Tutorials.
Und das selbst rumexperimentieren im Programm, welche Buttons/Werkzeuge/Optionen was wie machen und so.
Und erst wenn man mehr oder weniger die Oberfläche etwas auswendig kennt, was schon einiges an sehr viel Zeit fordert, kann man anfangen Tutorials einfacher zu verfolgen.
Denn in vielen Tutorials geht der eine zum nächsten Schritt oft zu schnell und wenn man selbst noch nicht mal weiss, wo die Werkzeuge liegen und die Optionen, kommt man gar nicht mehr nach. Und muss ständig Pause klicken.
So eine Minianimation sieht einfach aus. Ist es schlussendlich für den völligen Anfänger aber nicht.
Denn nur schon bis man zb. diese Schraube modeliert hat, geht es schon ewigs und viele Nerven kostet es dich, bis du das Programm überhaupt so weit verstehst, dass du selbst eine nur mikrige Schraube nach deinen Wünschen (nicht nach Tutorial) selbst erschaffen kannst.
Das Ding ist, dass 3D Programme oft nicht so wie 2D Programme eher einige Menüs haben und Funktionen und Werkzeuge, sondern undendlich viel mehr.
Nach meinen Erfahrungen (und ich habe schon länger Photoshop = 2D Programm), sind die heutigen 3D Programme sowas von überladen mit Funktionen, Optionen, Werkzeuge und dergleichen, dass ich persönlich nicht mehr würde anfangen wollen, als Nop.
Macht schon Spass. Aber, meine Güte, die haben mittlerweile die 3D Programme echt vollgestopft mit allem möglichen.
Bis man da mal den Dreh raus hat. Halleluja...
Aber wie es bei allem so ist: Wenn man mal es kann, ist es einfach wo.
Ist ja bei allem so.
Das komplizierte ist das lernen. Kannst du aber mal ein Flugzeug fliegen, so komplex das für ein Anfänger sein mag, dann kann man es und weiss wo alles ist und was alles zu bedeuten hat und wie man es bedient.
Aber bis dahin,...Qualen über Qualen.
Ich sage mal so:
Alles ist einfach, selbst schlimmste Physik.
Das komplexe und komplizierte ist das lernen wie es geht.
Und meistens (wie Thomas Edison selbst sagte) findet man zuerst taussend Lösungen die nicht funktioneren, bis man erst dann die eine Lösung findet die dann funktioniert.
Die eine Lösung also, die man gefunden hat, ist eigentlich einfach (also das Verstehen wie es dann wirklich funktioniert).
Das komplexe war der ganze Weg bis dorthin. Die tausend "Lösungen" die NICHT funktionieren, ist das komplexe am ganzen Weg.
Eigentlich könnte praktisch fast jeder fast alles lernen im leben (ausser man hat wirklich zb. Probleme bei Mathematik oder Sprache oder dergleichen, fals Mathematik oder dergleichen eine Anforderung ist für was).
Denn die Antworten sind eigentlich einfach.
Die tausend Stolpersteine, es nicht zu begreiffen wie man es eigentlich begreifen sollte (die Antworten), ist die Komplextität schlecht hin.
Und nur das, nur das ist die Komplexität.
Das wurde mir letztens bewusst, als ich auf dem Balkon stand und so über das Leben philosophierte, wieso vieles so komplex ist.
In Wahrheit ist alles eigentlich einfach, wurde mir klar.
Denn wenn man ja was kann, macht man es einfach und weiss wo alles ist und wie alles funktionert.
Und dabei wurde mir eben dann klar: "Krass, eigentlich ist nur der Weg dorthin das Komplexe. Egal was man lernt im Leben oder lernen will."
Hier noch ein Tipp daher passend zum eben gesagtem:
Wenn du mühe hast zu lernen,...einfach irgendwann sein lassen und es ruhen lassen.
Oft in der Verzweiflung merkt man nämlich gar nicht, dass man dabei EBEN LERNT, WAS NICHT FUKTIONIERT, auf dem Weg des verstehens.
Das heisst also: Egal ob man aufgibt, verzweifelt, weil man es nicht begreift,..etwas hat man während dem Weg der Verzweiflung gelernt. Und zwar auszuschliessen was nicht geht.
Das heisst wiederum, dass wenn du das nächste Mal in das Programm rein gehst, bist du in Wahrheit schlauer als du glaubst. Auch wenn du im Kopf denkst: "Ich habe es immer noch nicht begriffen."
In Wahrheit hast du schon was gelernt. Gelernt auszuschliessen was nicht funktioniert. Und vielleicht sogar kleine Dinge immerhin gelernt, ohne dir das bewusst geworden zu sein, in deiner Verzweiflung beim lernen.
Pausieren und sich also nicht kaput machen, lohnt sich. Statt verzweifelt das Programm schliessen.
Kommt man also an ein Limit, einfach sein lassen und das Programm schliessen und ruhen lassen.
Denn eben: In Wahrheit hat man schon was gelernt, ohne es zu bemerken.
Kleine, versteckte Dinge oder eben Dinge auszuschliessen die nicht funktionieren.
Ergo: Auch wenn man es somit nicht merkt, aber man kommt der Antwort näher.
Weil man durch die bereits vorherigen Erfahrungen, verzweifelt am Programm arbeitend, bereits Punkte gelernt hat auszuschliessen.
Ironie, was?!
Ist mir früher nie klar geworden.
Jetzt raffe ich, was lernen im Leben tatsächlich bedeutet;
DIE KOMPLÄXITÄT AUSZUSCHLIESSEN.
Es geht eigentlich nur um das. Auszuschliessen.
Nicht um die Antwort finden. Die Antwort willst du ja sowieso.
Aber was du nicht willst, aber dir nicht klar ist, dass du die auch durchgehen musst, ist die Komplixität die Dinge auszuschliessen, die NICHT die Antwort sind, aber täuschend oft sich so geben, als wären sie das.
Der komplexe Weg ist also das Ausschliessen erfahren.
Das ist das was dich verzweifelt macht.
Die Antwort finden und dann verstehen, ist eigentlich leicht.
Sich durch die Komplexität des Ausschliessens durchzuboxen, ist das Komplexe und das verzweifelte.
Das ist die Arbeit beim lernen eigentlich. DIE KOMPLEXITÄT.
Also einfach ruhen lassen, und später wieder versuchen, mit dem Bewusstsein, dass man bereits vorher schon einige auszuschliessende, komplexe Steine die einem auf dem Weg lagen, weggeräumt hat/verstanden hat, dass sie zu den ausschliessenden Dingen gehören.
Dann sieht man das ganze viel entspannter.
Aber somit zugleich:
Hoffnung, dass du es zu schnell lernst, würde ich mir nicht machen.
Die heutigen Programme sind wirklich sehr beladen mit Möglichkeiten. Bis man sich da mal durchgekäpft hat, kann, wie Tiles schon sagt, Jahre sogar vergehen.