die diskussion um die richtigkeit der definition von gott in den hauptreligionen erübrigt sich grundsätzlich, weil diese auf einem, geschichtsbdingt, höchst beschränkten weltverständnis beruht.
Interessanter ist - so finde ich - der Ansatz, wie man effektiv gegen die Probleme, welche Religionen mit sich bringen, vorgehen kann.
Es gab ja in diesem Thread schon verschiedene Aussagen und Ansätze dazu, und ich selbst sage auch schon seit geraumer Zeit dass - wenn es mir zu bunt wird - ich in die Staaten gehe und eine Sekte gründe... zumindest ist es lukrativ.^^
Das größte Problem ist - und das erkannte ja auch bereits Adolf der Sieglose - dass eine tiefsitzende Ideologie, der Glaube an eine Sache nicht ohne weiteres erschüttert werden kann und aus der Psychologie kennen wir das Prinzip von Folgsamkeit und Gehorsam, das uns ermöglich, mit zum Teil abstrusen und dem persönlichen Wissen und der persönlichen Erfahrungen diametral entgegengesetzten Überzeugungenen Kontrolle über andere Individuen zu erlangen, oder selbst Teil der Kontrolle zu werden.
Von außen kommende Argumente werden als kläglicher Versuch die vermeindliche Wahrheit zu erschüttern als nicht relevant beachtet. Pius XII soll Hitler für Besessen gehalten haben, aber es war ihm nicht möglich, dieses Glaubensbild auf die gläubigen (Christen) zu übertragen.
In der Bibel steht "Du sollst nicht töten" und doch gelang es über lange Zeiträume - und selbst heute noch - den Tod im Namen des "einzigen Gottes" zu rechtfertigen.
Meiner Meinung nach fehlt es in diesen Situationen an einer Lobby, die sich der Argumentation stellt und die Ideologie und Lehren verwendet, um solche Strömungen zu unterbinden. Und hier - hier könnten wir ansetzen.
Man könnte sich - halb anklagend - hinstellen und fragen, wo die Erleuchteten sind, die einigen heiligen Krieg als das erkennen was er ist - "der Versuch einer dämonischen Strömung unzählige Seelen durch blinde Gefolgsamkeit in den Schlund der Hölle zu ziehen"...
Dort wo Aufklärung und vor allem Nonkoformismus und das Verlangen, selbst bestimmte Zusammenhänge zu erkennen vorherrschen, könnte man meinen, wäre die Menschheit reif genug sich durch Religionen nicht beeinflussen zu lassen - an anderer Stelle, wo Bildung und Wissenseifer durch soziokulturelle Faktoren, restriktive Staatsformen eingedämmt werden, kann man nur Glaube mit Glaube bekämpfen....
Andererseits - wo fangen wir an, wo hören wir auf? Wie werden die den irrglauben an Unabhängigkeit, an Geld und Staatsysteme - Wirtschaftskreisläufe und überhaupt....
5 bis 6 Mrd. Menschen weniger, wären auch mal ne Klasse Sache ^^
Was ich spannend finde: wie reagiert jeder einzelne von euch, in einer situation, in der er einem tief-religiösen Mensch gegenübersteht... ? (gerne aus dem Bibelgürtel der ehemaligen Kolonien)