Also im herkömmlichen Grafik Design sind die Chancen eher mäßig
würde ich so garantiert nicht unterschreiben. es kommt halt darauf an was deine ambitionen sind. grafiker gibt es zwar extrem viele, aber es gibt nunmal auch extrem viele arbeitsplätze, wenn man mal bedenkt dass sogar viele große firmen internen design-support haben, copy-shops zt einfache gestaltung anbieten und keine agentur/studio ohne grafiker auskommt.
selbstverständlich hat Tofo recht, spezialisierungen sind von vorteil, können aber auch zum nachteil werden wenn man pech hat. was ist zb wenn in der region in der du lebst kaum vfx-ler oder scripter gesucht werden?
als oberste und allgemeingültige regel gilt in meinen augen: egal was du machst, du solltest richtig gut darin sein. dann sind deine chancen mit sicherheit nicht schlecht einen job zu bekommen. sogar ein abgeschlossenes studium ist alles andere als eine job-garantie. du glaubst nicht was für üble gurken da draussen rumlaufen die ein design-diplom in der tasche haben (oder noch schlimmer gta sind). die sind oft zu rein gar nichts zu gebrauchen und das spiegelt sich bereits in der bewerbung nieder...
ein studium musst du eher anders betrachten. es liegt an dir alleine was du daraus machst. du kannst versuchen so einfach wie möglich durchzukommen, die einfachsten/stressfreisten kurse belegen, den arbeitsaufwand schön niedrig halten und scheine sammeln. am ende eine mittelmäßige abschlussarbeit und du bist fertig. dagegen ist abitur ne liga höher.
das studium, egal welchen kreativ-bereich du dir aussuchst, sollte eher deiner persönlichen entwicklung dienen. da setzt du dich im idealfall mit projekten auseinander die ein um-die-ecke-denken und experimentieren beinhalten. die freiheiten die du dabei hast werden dir im arbeitsalltag nicht geboten. somit erweiterst du hauptsächlich deinen horizont und lernst von den mitstudenten in der regle mehr als vom dozenten/prof.
Jedoch macht es Sinn erstmal die Grundlagen der Gestaltung professionell zu lernen und dann darauf aufzubauen.
das ist eigentlich der wichtigste kern. egal was du anstrebst, die grundlagen sind essenziell. du wirst, egal ob du fotografierst, zeichnest, layouts machst, 3d bzw vfx spezi wirst kaum das maximum aus dir rausholen wenn du nicht allgemeine grundlagen gelernt hast. es gibt immer wieder ausnahmen zu dieser regel, da es halt menschen gibt die mit einem enormen talent gesegnet sind oder autodidaktisch unterwegs sind und jede freie minute für das kreative 'opfern'. auf eine solide 'grundausbildung' solltest du aber nicht verzichten.
übrigens hieß mal das was ich studiert habe kommunikationsdesign. das ist - falls es den begriff so überhaupt noch gibt - eine mischung aus grafik und medien. somit lernst du nicht nur gestaltung und typo, sondern orientierst dich dann im hauptstudium in die richtung die dir am meisten liegt. av, foto, 3d, usw... zwar sind die bereiche nicht extrem vertiefbar, aber wie schon gesagt, es liegt eh immer an dir selber was du daraus machst.