Aus dem Animationsprojekt ist leider nichts geworden, im Zuge eines Zbrush-Kurses an der FH habe ich aber den Drachen umgesetzt.
Komplett gemodelt in Zbrush, geriggt und geposed in Maya, gerendert dann wieder mit Zbrush.
Alleine ~15h sind draufgegangen, bis ich den richtigen Workflow herausgefunden habe um das Mesh nach Maya und wieder zurück nach Zbrush zu bekommen ohne dass sich die Vertex Order ändert (was essentiell war um die Details auf das neue Mesh zu projizieren).
Leider weiß ich beim Rendering in Zbrush die halbe Zeit nicht was ich eigentlich mache, durch die extrem schnelle Renderzeit und die Tatsache, dass ich mich nicht um UVs und irgendwelche Displacement- oder Normalmaps scheren musste, habe ich mich dann doch daran gewagt.
Wie immer für jede Kritik und jeden Kommentar von euch dankbar
Hier der Turntable (leider hat die Qualität etwas gelitten beim Upload), es zahlt sich aus den in HD auf Vimeo anzuschauen:
Die Anatomie hast Du bis auf den bereits erwähnten dicken Schwanz gut hinbekommen.
Ich finde wenn, dann würde er sich gut auf Graysts Ruine machen.
dazu dann eine art gegenlichtsituation (dann hast du direkt den vorteil dass die pergamentartigen flügel super wirken) und vielleicht -je nach fumefx oder post skills- minimal rauch aus dem maul aufsteigen lassen.
das ganze dann mit etwas dof und vignettierung und bäm, dein bild ist fertig ohne dass du was am modell selbst ändern musstest
oft arbeite ich an einem Character/Creature ziemlich lange, da sehe ich solche Fehler garnicht mehr bzw. nimmt dann ab und zu die Faulheit die Überhand und ich gebe mir bei manchen Stellen nicht mehr ganz so viel Mühe wie bei anderen.
Das ist definitiv der Fall bei den Fingern des Flügels, ich dachte das wird man wohl nicht bemerken...naja falsch gedacht, werd ich mir fürs nächste mal merken oder noch ausbessern wenn ich noch Zeit für den Drachen investieren kann.
Bei der Perspektive bin ich wohl immer etwas fantasielos, da muss ich nochmal schaun ob er von wo anders aus interessanter ausschaut, dachte ich hätte schon eine brauchbare Ansicht gefunden...hmm.
meistens weiss man auch nicht inwiefern der ersteller überhaupt kritik hören will oder nur probs kassieren möchte und jegliche kritik unter dem motto "das gehört aber so" ablegt.
das modell sieht schon echt sehr gut aus. anatomisch gesehen hast du echt viel beachtet. man spürt die körperspannung. die strukturen der haut sind größtenteils auch gut gemacht. gerade am körper ist es mir aber viel zu wenig schuppenpanzer-mäßig sondern eher wie ein ausgetrockneter acker.
ansonsten sind mir die flügel und "finger" (k.a. wie die korrekte bezeichnung ist für das ganze was zum flügel gehört ) noch etwas zu klobig/wurstig und das "flugfell" irgendwie lieblos und noch zu wenig detailiert. gerade die abschlusskanten sind noch sehr konstruiert. würde mit einer transparenz/2seitigkeit in der textur sicher deutlich aufgewertet werden. dann könnten adern viel besser zur geltung kommen.
den schwanz könnte ich mir auch etwas filigraner und länger vorstellen, trotz des morgensterns am ende.
zum rendering fällt mir nur auf dass eine dramatischere perspektive sicher noch mehr dynamik bringen könnte (weitwinkliger, dafür näher dran, eher von vorne und noch etwas tiefer). du hast ja die "nüchternere" präsentationsansicht schon als 360° flug animiert. da kann dein still ruhig "actiongeladen" sein.
was die sepia/orange post angeht ist es geschmackssache. ich persönlich würde eine düstere farbwahl a la herr der ringe oä bevorzugen. da hat man auch oft nahezu einfarbige szenen in einem dunklen grau-blau mit ordentlich kontrast.
unterm strich aber schon ein recht beeindruckendes modell, abwer wie schon anfangs geschrieben fehlt mir noch der bezug, da der gute noch nicht so aussergewöhnlich in szene gesetzt ist, wie er eigentlich sein könnte, bzw es verdient hätte...
gruß - nib
egal ob es um Modelling, Compositing, Perspektive oder sonst was geht.
Ja es ist wie alles in Zbrush etwas "komisch" aber die Möglichkeiten sind durchaus immens.
Man stellt zB. Lichter im Shader ein, das Rendering selbst ist garnicht mal sooo anders wie in normalen 3D-Programmen, Ambient-Occlusion, Shadows, Subsurface-Scattering und den ganzen Kram kann man alles recht einfach einstellen und als einzelne Renderpasses rausspeichern.
Prinzipiell gewöhnt man sich innerhalb von 1-2 Wochen an die ganzen Eigenheiten (ist ja sehr auf Tablet-Bedienung ausgelegt), ich kann es dir also nur empfehlen, meine Arbeiten sind seit Zbrush mindestens um das doppelte besser geworden.
Und ich würde sagen, dass ich noch mindestens 10h mehr investieren müsste, damit ich ein brauchbares/vergleichbares Ergebnis in Maya hätte...die Topologie des Meshes ist nämlich noch nicht optimal und nur recht aufwendig anzupassen.
Jeder der einigermaßen brauchbare Ergebnisse in diesem Scheiß Programm erzielt verdient meine Hochachtung. Deswegen verdienst Du 20 Daumen nach oben von mir.