@ Hier sind ein paar Punkte über die man Stunden zubringen könnte
Gelesen und vernommen und wir lassen alles mal so stehen.

Hier sind ein paar Punkte über die man Stunden zubringen könnte du musst bei deiner Ausführung noch unterscheiden zwischen Film und Foto! Und in Punkt der kreativen Freiheit stimme ich dir zu, aber auch nur bedingt. Die Menschen von denen du sprichst, nennt man Talente. Ein Talent zu besitzen, schließt automatisch mit ein, das man instinktiv die Grundlagen korrekt umsetzt! Einem talentierten Fotografen musst du nicht sagen, das er stürzende Linien vermeiden soll, er macht es aufgrund der Ordnung und Perfektion die er in seinem Kopf hat schon richtig. Ich habe bereits mit sovielen Quereinsteigern zutun gehabt und keiner von denen hatte jemals eine Film, oder Fotografieausbildung, konnte aber dennoch die technischen Grundlagen rezitieren. Und zum Thema Smartphone…da überschätzt du aber gerade die Menschen und besonders unterschätzt du die Hilfen die jemand unterbewusst vom Programm bekommt. Etwas zu können, bedeutet auch etwas zu verstehen! Das was 99% der Menschen auf dem Smartphone als tolle Fotos verkaufen sind aus purem Glück entstanden, weil die Software das Bild so interpretiert hat. Da laufen etliche LUT automatismen im Hintergrund die das mit dem Bild anstellen, was ein gelernter Fotograf mit so einem Bild machen würde. Das bedeutet aber nicht, das die Person, die das Bild mit dem Smartphone geschossen hat, ein talentierte Fotograf ist. 90% des Bildes sind nicht durch seine Hand entstanden, sondern durch einen automatismus. Wenn du dann noch Glück hast und einen passablen bildaufbau erwischst, dann hältst du dich auf einmal für den größten Fotografen und es war weder Talent, noch können, sondern pures Glück. Wenn du wissen willst, ob jemand Talent hat, dann gib ihm eine analoge Spiegelreflexkamera, meinetwegen sogar ne Polaroid und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt. Wenn ich eine Software habe, die mir mein Bild immer perfekt belichtet, ob ich das will, oder eben nicht, dann ist Fotografieren verdammt einfach, hat aber nichts mit Fotografieren zutun. Ein Künstler wählt immer seine Optionen, denn er hat ein ganz bestimmtes Bild im Kopf und das bekommt er nur umgesetzt, wenn ihm kein automatismus reingrätscht. Das ist so, als hättest du Picasso einen Roboterarm mit einem Pinsel da hingestellt und er hätte nur gesagt, was er haben will. So hätten seine Bilder niemals seine Persönlichkeit bekommen. Genau so ist es mit Fotos! Was meinst du, warum diese ganzen Smartphone Bildchen nahezu alle gleich aussehen, oder KI generierter Kontext….das ist alles der gleiche Schrott und sieht aus wie aus ein und der selben Feder, obwohl es vielleicht 1000 unterschiedliche Menschen generiert haben, aber ihre Persönlichkeit, findest du in keinem einzigen ihrer Werke und das macht Fotografie und auch Film in der heutigen Zeit so inflationär in ihrer Bildqualität. Bildqualität definiere ich persönlich komplett anders!

Ihr habt da schon Alle recht, aber man muss das interdisciplnär betrachten.

Deshalb gibt es auch Regeln, nach denen Fotografen arbeiten. Egal was für eine Kamera oder Objektiv verwendet werden, es muss reproduzierbar sein. Das ist halt heutzutage Teamarbeit, Fotograf/Videograf plus 3d. Das ist viel Physik und Mathematik, Architekten wollen das gerne mal ignorieren Ein paar andere Berufsgruppen aber auch.

Als oneman show kann man natürlich immer machen was man will!!

Danke euch zwei für die ausführliche Darstellung ..... Es ist zwar richtig, dass der Blickwinkel und die Kameraführung unterschiedliche Aspekte der Fotografie sind, aber sie sind keineswegs grundverschieden oder voneinander unabhängig. Beide Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und tragen zur Bildwirkung bei. Der Blickwinkel ist nicht nur eine Frage der Perspektive, sondern auch der bewussten Entscheidung, wie und was man mit der Kamera einfängt. Die Kameraführung hingegen bezieht sich nicht ausschließlich auf technische Korrektheit, sondern darauf, wie die Kamera bewegt oder positioniert wird, um eine bestimmte Bildaussage zu erzeugen.

Wenn man behauptet, dass der Blickwinkel nur die Perspektive und die Kameraführung nur eine technische Komponente ist, trennt man die kreative Intention von der technischen Umsetzung. In der Realität gehen jedoch beide Hand in Hand. Der bewusste Einsatz der Kameraführung – ob durch Schwenken, Neigen oder das Spielen mit der Schärfentiefe – verändert den Blickwinkel und somit die Wirkung des Bildes. Eine kreative Kameraführung kann dabei bewusst von der technischen Perfektion abweichen, um genau den gewünschten Effekt zu erzielen.

Auch das Argument, dass „jede Pfeife“ mit einem Smartphone und einer Filter-App ein Fotograf sein könnte, unterschätzt, dass Fotografie weit mehr ist als nur das Beherrschen technischer Regeln. Technik ist wichtig, aber genauso zentral sind das Gespür für Ästhetik, Emotionen und die Fähigkeit, eine Geschichte visuell zu erzählen. Diese Fähigkeiten kann man durchaus auch ohne umfassende technische Kenntnisse entwickeln. Es gibt viele erfolgreiche Fotografen, die mit minimaler technischer Ausrüstung oder bewusster Regelbrüche beeindruckende Bilder schaffen.

Das Brechen von Regeln muss nicht immer extrem deutlich sein, um bewusst zu wirken. Minimalistische oder subtile Abweichungen von Regeln, wie leicht abweichende Linien oder bewusst eingesetzte Unschärfe, können ebenfalls eine starke Wirkung haben und sind oft ein Ausdruck von künstlerischer Freiheit. Es geht nicht darum, Regeln brachial zu brechen, sondern zu wissen, wie man sie in den Dienst der Bildgestaltung stellt, egal ob subtil oder deutlich.

@ Das meine ich auch jetzt nicht abwertend, oder böse, es ist schlichtweg Erfahrung.
Es ist immer schön, sich auszutauschen und Erfahrungen wie auch Sichtweisen zu teilen. Ich fasse das ganz und gar nicht als böswillig auf ... das Gegenteil ist der Fall. Es sind gute Ratschläge..... Danke hierfür.

Aber selbstverständlich ist Blickwinkel und Kameraführung etwas Grundverschiedenes! Der Blickwinkel definiert eine Perspektive, eben eine Blickrichtung. Die Kameraführung ist eine technische Komponente. Führe ich die Kamera technisch korrekt, oder eben nicht. Ob ich technisch korrekt arbeite, hat nichts damit zu tun, von wo ich auf ein Objekt blicke.Das diese beiden Faktoren nichts miteinander zutun haben sieht man daran, dass sich heutzutage jede Pfeife mit nem Smartphone und ner Filterapp, Fotograf schimpft. Bilder schiessen kann jeder, aber ob sie am Ende gut sind, das steht auf einem gaaaanz anderen Blatt. Regeln brechen kann man, wenn man die Regeln beherrscht. Ob eine Regel absichtlich, oder unabsichtlich gebrochen wurde, erkennt man immer daran, wie stark die Regel gebrochen wurde. Denn wenn man schon regeln bewusst bricht, dann tut man das zumeist sehr deutlich, sonst bringt der Regelverstoß nichts! Hat man stürzende Linien im Bild, die nur minimal von der Bildkante abweichen, dann ist dies nahezu immer ein Fall von Unwissenheit und nicht von Regel brechen. Das meine ich auch jetzt nicht abwertend, oder böse, es ist schlichtweg Erfahrung.

Oh contraire

Kameraführung hat halt in der Fotografie und im Film feste Regeln. Die kann man brechen, keine Frage. Aber Kameraführung versus Blickwinkel ist eben wie Architekturregeln versus Bauchgefühl. Ich denke das ist was Igstaedter hier meint, er ist halt vom Fach

Kameraführung und Blickwinkel ist das nicht das selbige? Die Sicht des Betrachters.

Es geht ja nicht um den Blickwinkel, sondern um eine saubere Kameraführung.

Danke Igstaedter für deinen Kommentar, ich werde deinen Ratschlag beherzigen... kann es aber nicht versprechen, da ich meist etwas eigen bin in Sachen Blickwinkel... Trotzdem vielen Dank.

Du hast einen Coolen Look! Nur eine Sache fällt mir immer wieder auf! Versuch mal über eine Horizontalverschiebung der Cam die Stürzenden Linien zu vermeiden! Das wirkt dann wertiger und das Bild ist sauberer! Aber ansonsten, mag ich deine Sachen! Du hast ein schönes Gefühl!