Ja. Wie sagte schon Horst Jansen, ich bin ganz Auge ...

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Nebel nicht 😉 Es ist auch garnicht so einfach, sich mit dem offensichtlichen im Detail zu beschäftigen! Dinge zu sehen und zu verstehen, die für jeden Menschen selbstverständlich sind, ist die Kernaufgabe unseres Berufes! Eine kleine Anekdote aus meinem Werdegang... Mich hatte man beim Wickel, als mein kunstdozent damals erklärte das, dass absolute Symbol der Liebe, eine rote Rose, jede andere Farbe ist, nur nicht rot In dem Moment hatte man mich und diese kleine Tatsache das, dass was wir sehen, alles ist, nur nicht die Realität, lässt mich bis heute jedes noch so kleine Detail beobachten und zu versuchen zu verstehen, wie es funktioniert. Es laufen alle Felder in unserem Beruf zusammen, Physik, Biologie, Chemie, Kunst, Anatomie…bei dieser Fülle an Allgemeinbildung die man über Jahrzehnte zusammentragen muss, ist es nicht einfach, immer einen wachen Blick zu haben

Danke, Igstaedter! Das habe ich nicht gesehen, und das habe ich nicht bedacht. Aber kaum weist du darauf hin, ist es auch für mich so offensichtlich. Das ist ja auch in dem von mir unten zitierten Morgennebel-Bild ganz hervorragend der Fall, genau wie du es beschreibst. Asche auf mein Haupt!

Da hülfen nur mehr Türme in unterschiedlichen Entfernungen ^^

oha, da bist du aber über Athen-Berleburg gefahren, um ans ziel zu kommen Aber sagen wir es mal so, um einen überzeugenden Nebel/Dunst zu erstellen, benötigst du in erster Linie auch in deinem Bild eine gewisse Tiefe! Ein Set funktioniert seit jeher immer gleich, so wie es bereits in der Klassischen Malerei aufgebaut wurde. Vordergrund/Mittelgrund/Hintergrund. Um ein Volumen (und ein Nebel ist nichts anderes) überzeugend wirken zu lassen, benötigst du Fixpunkte auf allen drei ebenen des Bildaufbaus. Hast du das nicht, dann ist ein Nebel erstmal nichts anderes als ein Farbverlauf.Ein Tiefenpass, wie bereits erwähnt ist quasie genau so ein verlauf (auf der Z Achse) in graustufen, den man in PS entsprechend verwenden kann um zum beispiel Tiefenschärfe zu simulieren, oder ganz schlicht über screen, als Fog verwenden kann. Lange rede, kurze Jacke...um Tiefe zu erzeugen, brauchst du Tiefe!

Oje - erst habe ich die alte Version genommen und die Farbsättigung erhöht. Dann eine neue Ebene und oberhalb des Bodens einen weißen Streifen gemalt, Luminanz und Deckkraft 23% gewählt. Über dem Erdgeschoß des Turms habe ich das Weiß gelöscht. Dann nahm ich einen anderen Render - ich hatte ja mehrere Versionen mit verschienen Nebel-Einstellungen gerendert -, bei dem der Turm am klarsten zu sehen ist, stellte den Turm frei und legte ihn auf das Bild. Mit einem sehr großen weichen Pinsel löschte ich ihn mit kleiner Deckkraft von unten nach oben zirka zwölf mal, wobei ich oben immer etwas früher aufhörte. Zum Schluß auf Hintergrundebene reduziert, kopiert und mit 20% Deckkraft ineinanderkopiert.

Hallo, wie bist du vorgegangen? Mit einem tiefen Pass?